Wien (pts023/15.03.2016/14:30) – „Zu wenig Schlaf macht krank, dick und dumm“, so der Volksmund. „Wie so häufig besitzt auch diese Binsenweisheit einen wahren Kern“, so Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian, Präsidentin der Gesellschaft für psychosomatische Medizin und Abteilungsvorständin des Internistischen Zentrums im Otto-Wagner-Spital, im Rahmen des heutigen Pressegesprächs im Wiener Haus der Musik anlässlich des Welt-Schlaf-Tages. „Tatsächlich reduzieren langanhaltende Schlafstörungen Merkfähigkeit, Konzentration, Aktivität und Motivation. Weiters schwächen sie unser Immunsystem, fördern das Hungergefühl und belasten das Herz-Kreislauf-System.“ Mit Musik hingegen geht alles besser – guter Schlaf wird zu einem erreichbaren Traum.
Aufregende Ereignisse, Arbeitsdruck, Terminkollisionen oder andere Belastungen – die Gründe für Ein- und Durchschlafstörungen sind vielschichtig. Fakt ist: „Etwa die Hälfte aller Erwachsenen leiden bereits an Schlafstörungen, Schlafmangel und nicht erholsamen Schlaf“, so Schlafpsychologe und Buchautor Prof. Dr. Günther W. Amann-Jennson. „Schlafstörungen beeinträchtigen die Gesundheit, fördern Krankheiten und blockieren die Heilung. So entstehen allein in Österreich direkte und indirekte Kosten von mehr als fünf Milliarden Euro jährlich, das sind 1,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes von derzeit 350 Milliarden Euro.“ Die WHO stuft die Schlafstörungen und den Schlafmangel u.a. als „krebserregend“ ein, weil das Immunsystem dadurch geschwächt und die Regulation von über 700 Genen negativ beeinflusst wird. Betroffen sind vor allem Gene, die für Entzündungen, Immunreaktionen und Stressreaktionen verantwortlich sind.
Neuer Therapieansatz: Musikmedizin Schlafstörungen sind somit nicht nur unangenehm, sondern potenziell auch gefährlich und daher grundsätzlich behandlungsbedürftig. „Insbesondere bei akuten Problemen kommen zunächst pflanzliche Substanzen wie Baldrian, Melisse, Passionsblume, Lavendel etc. zum Einsatz“, sagt Primaria Abrahamian. „Bei chronischen Schlafstörungen ist ein moderner, sehr wirksamer Ansatz in der Schlafmedizin die Musiktherapie, die nicht nur das Symptom Schlaflosigkeit, sondern auch die Ursachen für die Schlafstörung in die Behandlung miteinbezieht.“ Hierfür sehr hilfreiche Programme werden an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg von der Musikwissenschaftlerin Vera Brandes entwickelt. Mit einem Kopfkissen mit integrierten Lautsprechern können schlafwirksame Musikprogramme (SANOSON MusikMedizin) abgerufen werden und heilsame Töne begleiten in den Schlaf.
Musikmedizin synchronisiert die innere Uhr „Musik ist sehr innig mit uns Menschen verbunden, ihre Heilwirkungen sind seit Jahrtausenden bekannt“, erklärt die Leiterin des Forschungsprogramms Musikmedizin an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, Vera Brandes. „Sie beruhigt uns schon im Mutterleib und ist in der Lage, jeden Teil unseres Körpers, jede Zelle zu erreichen. Meine langjährigen Forschungen zeigen, dass wir mit den heilenden Klängen, Tonfrequenzen und Rhythmen einen einfachen Schlüssel in der Hand haben, der zur Synchronisation der inneren Rhythmen führt. Dies bedeutet, dass Gehirnaktivität, Atmung, Herzschlag und Blutdruck harmonisch besser miteinander korrespondieren.“ Im Unterschied zur herkömmlichen Musiktherapie konnte in umfangreichen Forschungen gezeigt werden, dass die rezeptive SANOSON MusikMedizin in der Lage ist, die Synchronisation der inneren Rhythmen sowie die Herz-Hirn-Kohärenz wiederherzustellen. Durch den Einsatz des SAMINA Soundlife Sleep System® erfolgt ein direkter Einfluss der SANOSON MusikMedizin auf das parasympathische Nervensystem. Das optimale Zusammenspiel zwischen dem Sympathikus, dem aktivierenden Teil unseres Nervensystems, und dem Parasympathikus, der das System wieder herunterfährt und in den regenerativen Zustand versetzt, ist Voraussetzung für eine optimale Herzfrequenzvariabilität. Gleichzeitig wirken die Frequenzen auf den Alpha-, Theta- und Deltabereich der Hirnaktivität. Das fördert den Zustand der „Herz-Hirn-Kohärenz“, die sich sehr positiv auf Schlafqualität und Heilungsprozesse auswirkt.
Unterstützende Verhaltensmaßnahmen Ergänzend sollte auf gute Schlafhygiene geachtet werden. Dazu gehört die Vermeidung von schwerem Essen oder von Aufregungen, „zum Beispiel Streitgespräche, spannende Filme und schnelle Rock-Musik“, betont Dr. Abrahamian. „Hilfreich sind unter anderem eine gute Matratze, eine angenehme Raumtemperatur sowie das Führen eines Schlaftagebuches.“ Generell abzuraten sei von der Anwendung von Schlafmitteln aus der Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine, da sie mit potenziellen Nebenwirkungen verbunden sind und leicht zur Abhängigkeit führen können.
Aktuell: Tipps für die bevorstehende Zeitumstellung Am 27. März werden die Uhren von 2 auf 3 Uhr gestellt. Somit wird uns eine Stunde gestohlen. Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich die Reaktionen auf die Zeitumstellung abmildern. Der Schlafexperte Günther W. Amann-Jennson hat folgende Tipps zusammengestellt: * Wichtigster Grundsatz: keine übertriebenen Befürchtungen um den Schlaf! Der Schlaf reguliert sich selbst, wenn die elementaren Voraussetzungen stimmen. * Auf regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten. * Ganzheitliche Schlafunterlage, angenehme Umgebung: kühles Schlafraumklima, Licht- und Schalldämpfung, keine sichtbaren Stressfaktoren oder Uhren, Elektrosmog am Schlafplatz vermeiden. * Kunstlicht mit hohem Blaulichtanteil (Laptop, PC, TV) speziell am Abend vermeiden oder Spezialbrille benutzen. Auch Energiesparlampen haben einen hohen Blaulichtanteil. * Sport macht müde: Wer vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen körperlich aktiv war, schläft besser. Auch Sex wirkt eindeutig schlaffördernd. * Den Abend entspannt verbringen. * „Den Tag abschalten“ vor dem Zubettgehen – Entspannungstechniken wie z.B. progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder autogenes Training können bei Einschlafproblemen eine wirksame Hilfe sein. * Am Sonntagabend etwas später als gewohnt zu Bett gehen. * In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung abends leichte Mahlzeiten und höchstens wenig Alkohol zu sich nehmen. Auf Kaffee, Tee oder andere aufputschende Getränke bis zu drei Stunden vor dem Schlafengehen verzichten. * Wer eine empfindliche Verdauung hat, sollte die Essenszeiten schrittweise anpassen. * Am Montag lieber eine halbe Stunde früher aufstehen als üblich und die Zeit für das richtige Erwachen nutzen: frische Luft tanken, einen kleinen Spaziergang machen, Wasser trinken. Erst danach ein leichtes Frühstück. * Wenn das frühere Einschlafen Mühe bereitet, nicht sofort zu Schlafmitteln greifen. Lieber zuerst Kräuter wie Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Melisse in Form von Tees oder Dragees ausprobieren. * Während der Umstellungszeit auf einen Mittagsschlaf verzichten. Besser bei Müdigkeit eine Erholungspause einlegen. So lässt sich die innere Uhr wieder einpendeln und der Nachtschlaf wird besser. * Schlaffreundliche Tage (Bewegung, Wasser, Atmung, Entspannung etc.) kreieren.
Weitere Infos: http://www.sanoson.at ; http://www.schlafcoaching.com
Video- und Audiobeiträge vom Pressegespräch: http://o-ton.at/component/mfoton/5602?view=content (kostenlose Registrierung für JournalistInnen)
Bilder vom Pressegespräch: http://www.wdw4friends.at/?pic=1458042189
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Aussender: Hennrich.PR Ansprechpartner: Daniela Hennrich Tel.: 01 879 99 07 E-Mail: office@hennrich-pr.at Website: www.pmu.ac.at/forschung/forschungsprogramme/musikmedizin.html