Wien (pts019/14.06.2016/11:30) – Österreichische Arbeitgeber blicken laut aktuellem Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup zuversichtlich in das 3. Quartal 2016. 9 % der heimischen Unternehmen planen, neue Mitarbeiter einzustellen. Nur 3 % gehen von einem Mitarbeiterabbau aus. 88 % erwarten keine Veränderung gegenüber dem Vorquartal. Der Netto-Beschäftigungsausblick – jene Kennziffer, die die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung der befragten Unternehmen widerspiegelt – beträgt somit +6 %.
Bereinigt man den Beschäftigungsausblick um saisonale Variationen (1), liegt dieser bei +4 %. Die Einstellungsabsichten sind damit um drei Prozentpunkte sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahr stärker.
„Neun Prozent der heimischen Arbeitgeber wollen im kommenden Quartal Personal aufnehmen. Besonders in den Bundesländern Salzburg und Vorarlberg sowie in der Land- & Forstwirtschaft bzw. Energieversorgung geben sich die Unternehmen zuversichtlich“, erklärt Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup Österreich. „Trotz dieser erfreulichen Prognose und einer merkbaren Belebung der Konjunktur stieg zuletzt die Arbeitslosigkeit. Vor allem für Menschen mit Pflichtschulabschluss wird es immer schwieriger, einen Job zu finden. ManpowerGroup setzt daher gezielt auf die Weiterbildung ihrer Bewerber und Mitarbeiter, um sie langfristig am Arbeitsmarkt zu positionieren und zu halten.“
Beschäftigungsabsichten österreichischer Arbeitgeber für das 3. Quartal im Überblick:
* Neun der zehn Wirtschaftssektoren sowie sechs der neun Bundesländer wollen im Zeitraum von Juli bis September 2016 ihre Mitarbeiterzahl ausbauen.
* Der stärkste Arbeitsmarkt wird im Sektorenvergleich in der Land- und Forstwirtschaft erwartet. Mit einem Beschäftigungsausblick von +12 % verbessern sich die Jobchancen für Bewerber im Vergleich zu Q2/2016 um 10 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahr um neun Prozentpunkte.
* Der schwächste Stellenmarkt wird für den Sektor Verkehr & Telekommunikation mit einem Ausblick von -3 % prognostiziert.
* Im Bundesländervergleich wollen die Arbeitgeber in Salzburg das meiste Personal aufstocken (Beschäftigungsausblick von +9 %). Der Beschäftigungsausblick verbessert sich gegenüber Q2/2016 um 8 und gegenüber Q3/2015 um 6 Prozentpunkte.
* Die schwächsten Beschäftigungsabsichten werden aus dem Burgenland und aus Kärnten berichtet. Der Beschäftigungsausblick liegt in beiden Regionen bei -3 %.
* Im Größenvergleich gibt es in allen Größenkategorien positive Signale. Das stärkste Personalwachstum wird bei den Großunternehmen mit +16 % erwartet.
Bundesländervergleich: Beste Jobchancen in Salzburg
In sechs der neun Bundesländer gehen die Unternehmen davon aus, Mitarbeiter aufzunehmen. Die besten Jobchancen werden in Salzburg erwartet. Der Netto-Beschäftigungsausblick beträgt in diesem Bundesland +9 %. Auch in Vorarlberg ist bei einem Ausblick von +6 % mit einigen Jobmöglichkeiten zu rechnen. In Niederösterreich und in der Steiermark berichten Arbeitgeber mit einem Ausblick von je +5 % ebenfalls positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt. In drei Bundesländern hingegen sind die Beschäftigungsaussichten der Arbeitgeber zurückhaltend. Sowohl im Burgenland als auch in Kärnten beträgt der Beschäftigungsausblick -3 % und in Tirol -2 %.
Im Quartalsvergleich legen die Beschäftigungsabsichten in zwei Bundesländern merklich zu, am stärksten in Salzburg mit einem Plus von acht Prozentpunkten gegenüber Q2/2016. Während in Tirol der Beschäftigungsausblick deutlich um minus 13 Prozentpunkte sinkt, bleibt der Arbeitsmarkt in allen anderen Bundesländern relativ stabil.
Im Jahresvergleich verbessert sich der Beschäftigungsausblick in sechs Bundesländern und sinkt in drei. Am deutlichsten steigen die Jobchancen gegenüber Q3/2015 in der Steiermark und in Vorarlberg mit jeweils plus sieben Prozentpunkten.
Vergleich nach Wirtschaftssektoren: Land- und Forstwirtschaft sowie Energieversorgung erwarten die meisten Neusteinstellungen
Personalverantwortliche in neun der zehn Wirtschaftssektoren rechnen damit, ihren Mitarbeiterstamm während des 3. Quartals 2016 auszubauen. Den schnellsten Zuwachs erwartet der Sektor Land- und Forstwirtschaft mit einem Beschäftigungsausblick von +12 %. Auch die Energieversorgung gibt sich mit einem Ausblick von +10 % positiv. Ebenfalls zuversichtlich dürfen Jobsuchende im Bereich Bergbau & Rohstoffgewinnung (Ausblick von +7 %) und im Sektor Öffentliche Hand & Soziales (Ausblick von +5 %) in das dritte Quartal blicken. Den einzigen negativen Ausblick berichtet der Sektor Verkehr & Telekommunikation mit -3 %.
Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 verbessern sich die Jobchancen in vier der 10 Sektoren, am deutlichsten im Sektor Gastronomie & Hotellerie mit einem Plus von 17 Prozentpunkten. In vier Sektoren jedoch fallen die Beschäftigungsaussichten gegenüber dem Vorquartal niedriger aus.
Im Jahresvergleich planen die Arbeitgeber in sieben der zehn Sektoren mehr Mitarbeiter aufzunehmen als in Q3/2015. In zwei Sektoren hingegen rechnen die Personalverantwortlichen mit weniger Jobs.
Vergleich nach Unternehmensgröße: Personalzuwachs unabhängig der Unternehmensgröße
Arbeitgeber aus allen befragten Größenkategorien geben sich hinsichtlich ihrer Mitarbeiterzahlen zuversichtlich für das 3. Quartal 2016. Großunternehmen erwarten mit einem Ausblick von +16 % einen deutlichen Stellenzuwachs. Auch Kleinst- und Mittelunternehmen rechnen bei einem Ausblick von +4 % bzw. +2 % damit, Mitarbeiter einzustellen. Der Beschäftigungsausblick bei den Kleinunternehmen beträgt +1 %. (0 bis 9 Mitarbeiter: Kleinstunternehmen, 10 bis 49 Mitarbeiter: Kleinunternehmen, 50 bis 249 Mitarbeiter: mittlere Unternehmen, über 250 Mitarbeiter: Großunternehmen)
Globaler Ausblick: Indien und Japan planen die meisten Neueinstellungen für Q3/2016
Die weltweiten Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen in 40 von 43 befragten Ländern mit einem Mitarbeiterwachstum während des 3. Quartals rechnen – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Einige Arbeitgeber gehen jedoch davon aus, dass sich der Stellenzuwachs im Vergleich zum Vorquartal sowie zum Vorjahr verlangsamen wird. Es sind keine eindeutigen Aufschwünge im Arbeitgebervertrauen zu erwarten und einige rückläufige Tendenzen behalten diesen Kurs auch weiterhin bei – wie zum Beispiel in Brasilien und China.
Die besten Jobchancen unter allen 43 Ländern vermelden erneut Indien und Japan sowie Taiwan, Guatemala, Rumänien und die USA. In Brasilien, Italien und der Schweiz wird der schwächste Beschäftigungsausblick erwartet.
>> Download der Studie unter: http://www.manpowergroup.at/studien
(1) Die saisonale Adaptierung der Umfrage-Rohdaten wird durchgeführt, um Beschäftigungsveränderungen auszugleichen, die jedes Jahr zur gleichen Zeit passieren (z.B. Jahreszeitenwechsel, Schulschluss etc.). Für eine saisonale Adaptierung sind Daten aus mindestens 17 aufeinanderfolgenden Quartalen erforderlich. Als Methode für die saisonale Adaptierung wird TRAMO-SEATS verwendet. Die saisonal-adaptierten Daten sind somit die Umfrage-Rohdaten minus dem erwartbaren saisonalen Effekt. Alle weiteren Daten im Text sind saisonal-adaptierte Werte.
Über die Studie ManpowerGroup veröffentlicht vierteljährlich das Manpower Arbeitsmarktbarometer, eine Studie über die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung für das jeweils kommende Quartal. Es ist die weltweit umfangreichste Arbeitsmarktstudie mit knapp 59.000 Interviews von Arbeitgebern in 43 Ländern und Regionen. Für den Manpower Beschäftigungsausblick auf das 3. Quartal 2016 wurden 750 Personalverantwortliche in Österreich telefonisch interviewt. Den Teilnehmern wurde folgende Frage gestellt: „Erwarten Sie, dass im 3. Quartal 2016 die Mitarbeiteranzahl an Ihrem Standort im Vergleich zum laufenden 2. Quartal 2016 eher steigen, abnehmen oder gleich bleiben wird?“
Netto-Beschäftigungsausblick Der Netto-Beschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener Unternehmen, die einen Personalabbau erwarten. Er wird sowohl nach Ländern und Regionen als auch nach Branchen aufgeschlüsselt. Zudem wird er saisonal bereinigt, um jahreszeitlich bedingte Schwankungen herauszurechnen.
ManpowerGroup Österreich In Österreich operiert die ManpowerGroup unter den Marken Manpower und Experis. ManpowerGroup bietet Kandidaten und Unternehmen ein breites Spektrum innovativer Personallösungen – von kurzfristigen Stellenbesetzungen über projektbezogene Einsätze bis zur Vermittlung von Direktanstellungen. Manpower hat sich auf die Fachbereiche administrative, kaufmännische, technische und gewerbliche Berufe sowie Events, Hotellerie und Gastronomie spezialisiert. Der Branchenfokus von Experis umfasst Finance und Banking, IT, Engineering sowie Executive Search. Details finden Sie unter: http://www.manpowergroup.at , https://www.manpower.at , https://www.experis.at
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Aussender: ManpowerGroup GmbH Ansprechpartner: Mag. (FH) Renate Kaiser Tel.: +43 1 516 76-2011 E-Mail: renate.kaiser@manpowergroup.at Website: www.manpowergroup.at