Neuer Applikator hilft beim Auftragen von äußerlichen Wirkstoffen bei Schuppenflechte

Wien (pts026/29.06.2016/16:20) – Ein neuer Applikator hilft beim Auftragen von äußerlichen Wirkstoffen bei Schuppenflechte und unterstützt so die Behandlungsroutine vieler Psoriasis-Patienten. Rund 200.000 Menschen in Österreich sind von Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen. Laut einer Umfrage berichten 60% der Erkrankten von massiven Einbußen der Lebensqualität durch Schmerzen, blutige Körperstellen und Juckreiz (1). Dazu kommt die Belastung durch die meist (zeit)aufwendige, äußerliche Therapie, die auch nur von der Hälfte aller Betroffenen wirklich regelmäßig angewendet wird (2). Eine Produkt-Innovation, die gemeinsam mit betroffenen Patienten und Hautärzten entwickelt wurde, soll die Anwendung äußerlicher Wirkstoffe nun spürbar erleichtern und die Lebensqualität verbessern (3).

Bei der Mehrzahl der Menschen mit Schuppenflechte reicht eine äußerliche Behandlung aus. Zu den am häufigsten verschriebenen lokalen Wirkstoffen zählen Cortison und Vitamin-D3-Derivate in Form von Salben, Cremen und Gelen. Sie werden direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, um den Juckreiz zu stillen und Hautschuppung und Rötungen zum Abklingen zu bringen. „Eine wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Kontrolle der Erkrankung ist die regelmäßige Anwendung der Therapie“, erklärt Ao.Univ.-Prof. Dr. Gudrun Ratzinger, Hautärztin an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie Innsbruck.

Aber gerade diese äußerliche Therapie für Kopfhaut und Körper empfinden viele Schuppenflechte-Patienten als extrem „lästig“: „Das Einschmieren von häufig betroffenen aber schwer zu erreichenden Körperstellen wie Kopfhaut, unterer Rücken oder Ellbogen kostet viel Zeit und Geduld.“ Beklagt werden zudem das Gefühl der „fettigen Haut“, schmierige Hände oder der rasche Verschleiß von Bettwäsche und Kleidung, z.B. durch Abfärben (4). Nur jeder Zweite wendet seine Standardtherapie daher wirklich regelmäßig an (2) und dadurch erreichen viele nicht die Therapieerfolge, die eigentlich durch moderne Behandlungsmethoden möglich wären, so Dr. Ratzinger: „Eine Therapie ist daher immer nur so gut, wie die Bereitschaft der Patienten, sie auch regelmäßig anzuwenden.“ Was beim Auftragen von äußerlichen Mitteln oft zusätzlich verunsichert: Meist stellt es eine große Herausforderung dar, aus den Tuben oder Flaschen die exakt benötigte Wirkstoffmenge zu entnehmen.

Vielversprechende Entwicklung

Eine neue Produkt-Entwicklung könnte die äußerliche Behandlung in Zukunft merklich erleichtern: In enger Zusammenarbeit mit Schuppenflechte-Patienten, Pflegepersonal und Hautärzten wurde ein Applikator entwickelt, um die richtige Dosierung und das zielgenaue Auftragen so einfach wie möglich zu gestalten. Der Pump-Spender kann die enthaltene Wirkstoffkombination sowohl in der exakten, erforderlichen Dosis ausgeben als auch das Gel auch gleich auf der Haut verteilen (5).

„Der neuartige Applikator ist einfach anzuwenden“, erklärt Dr. Ratzinger. „Mit ihm lässt sich das Gel auch auf schwer erreichbare Körperstellen wie Kopfhaut und Schulterbereich schnell und punktgenau auftragen.“ Durch Verwendung der Verteilungsoberfläche des Applikators kann das Gel zudem ohne Berührung in die betroffenen Hautstellen einmassiert werden, was auch pflegenden Angehörigen die Behandlung erleichtert. Der Applikator wird vor der ersten Anwendung vom Patienten zusammengebaut, was intuitiv möglich ist und kein Training erfordert (3). Der angebrochene Applikator kann sechs Monate verwendet werden (5). „Vor allem die Kombination von einfacher und punktgenauer Anwendung mit exakter Dosiskontrolle erspart dem Psoriasis-Patienten wertvolle Zeit. Insgesamt erhoffen wir uns dadurch eine deutliche Steigerung der Therapietreue“, resümiert Dr. Ratzinger.

Kortison: Was man wissen sollte

Kortison ist nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Behandlung der Psoriasis. „Äußerlich angewendete Kortikosteroide sind gut verträgliche Medikamente. Man setzt sie vor allem dazu ein, akute entzündliche Schübe einzudämmen und zur Abheilung zu bringen“, erklärt Dr. Ratzinger. In den von Experten ausgearbeiteten, aktuellen Behandlungsempfehlungen bei Schuppenflechte wird die fertige Kombination von Kortison mit einem Vitamin-D-Derivat als besonders gut verträglich hervorgehoben (6). Ratzinger: „Vitamin D wirkt Hautverdünnung entgegen, während Kortison insbesondere entzündungshemmende und juckreizstillende Eigenschaften aufweist.“ Die Kombination beider Wirkstoffe gilt als eine der wirksamsten Therapieformen und ist für Menschen mit milder bis mittelschwerer Psoriasis gedacht, so Ratzinger: „Als besonderer Vorteil werden auch die möglicherweise abgeschwächten Nebenwirkungen im Vergleich zu den einzeln angewandten Wirkstoffen genannt. Bei richtiger Anwendung ist diese Kombinationstherapie daher sehr effektiv und stellt eine wesentliche Erleichterung für viele Schuppenflechte-Patienten dar.“

Literatur: 1. Bewley A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2013; 28:763-770 2. Augustin M et al. Dermatology 2011; 222 (4):363-74 3. Rasmussen G et al. Dermatol Ther 2015;5(4):235-246 4. Dubertret L et al. Br J Dermatol 2006; 155:729-736 5. Fachinformation Daivobet® Gel, Stand Dezember 2015 6. Augustin M et al, J Dtsch Dermatol Ges 2014; 12(8)667-682

MAT- 03603

(Ende)

Aussender: eXakt PR GmbH Ansprechpartner: Carina Kink Tel.: +43(0)2256-20423-11 E-Mail: kink@exakt-pr.at Website: www.exakt-pr.at