Wien (pts015/13.12.2016/10:45) – Das aktuelle Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup prognostiziert für das 1. Quartal 2017 einen positiven Trend am Arbeitsmarkt. 8 Prozent der befragten 750 Unternehmen geben an, Personal aufbauen zu wollen. 5 Prozent rechnen damit, ihre Mitarbeiteranzahl zu reduzieren und 84 Prozent gehen davon aus, die Personalsituation in ihrem Unternehmen unverändert zu lassen. Daraus ergibt sich ein Netto-Beschäftigungsausblick – jene Kennziffer, die die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung der befragten Unternehmen widerspiegelt – von +3%.
Bereinigt man den Beschäftigungsausblick um saisonale Schwankungen [ 1 ] , so liegt er bei +7%. Damit wird für das 1. Quartal 2017 der aktivste Arbeitsmarkt seit dem 3. Quartal 2012 vorausgesagt. Im Vergleich zum Vorquartal verbessern sich die Einstellungsabsichten um 4 Prozentpunkte und im Jahresvergleich um 3 Prozentpunkte.
„Jobsuchende erwarten im ersten Quartal 2017 die besten Chancen am Arbeitsmarkt seit über vier Jahren. Die meisten Neueinstellungen werden im Ländervergleich für Vorarlberg, Salzburg und Tirol bzw. im Sektorenvergleich für die Sachgütererzeugung sowie die Land- und Forstwirtschaft prognostiziert“, erklärt Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup Österreich. „Vor allem qualifizierte Facharbeiter, Vertriebsmitarbeiter oder Sachbearbeiter werden kein Problem haben, eine neue Stelle zu finden. Diese Berufsbilder zählen laut unserer aktuellen Studie zum Fachkräftemangel 2017 zu den meist gesuchten Positionen in Österreich. Aber auch Mitarbeiter im Rechnungswesen, Techniker oder Helfer sind stark gefragt“, so Pichorner.
Studienergebnisse zum Download unter: http://www.manpowergroup.at/studien
Beschäftigungsabsichten österreichischer Arbeitgeber für Q1/2017 im Überblick:
* In sechs der zehn Wirtschaftssektoren und in sieben der neun Bundesländer werden im ersten Quartal 2017 Mitarbeiterzuwächse erwartet.
* Im Quartalsvergleich verbessern sich die Beschäftigungsaussichten in fünf Wirtschaftssektoren und in fünf Bundesländern. Im Jahresvergleich sinken die Beschäftigungsausblicke in fünf Sektoren, verbessern sich aber in sechs Bundesländern.
* Den größten Arbeitgeberoptimismus gibt es im Sektorenvergleich in der Land- und Forstwirtschaft. Der Ausblick für Q1/2017 liegt bei +18% (plus 10 Prozentpunkte gegenüber Q4/2016 und plus 14 Prozentpunkte gegenüber Q1/ 2016).
* Den schwächsten Arbeitsmarkt im Sektorenvergleich berichtet Bergbau und Rohstoffgewinnung (-7%).
* Im Bundesländervergleich führt Vorarlberg das Ranking der meisten geplanten Neueinstellungen an. Der Ausblick liegt in diesem Bundesland bei +17%. Im Quartalsvergleich ist der Wert zwar um 3 Prozentpunkte schwächer, legt aber im Jahresvergleich deutlich um 13 Prozentpunkte zu.
* Die am wenigsten optimistischsten Aussichten für Q1/2017 kommen aus Kärnten, wo der Beschäftigungsausblick auf -15% sinkt.
* Vergleicht man die Unternehmen nach deren Größe, so sind für das erste Quartal in alle Größenkategorien Zuwächse bei der Belegschaft geplant. Die stärksten Einstellungsabsichten berichten Großunternehmen mit einem Ausblick von +21%.
Bundesländervergleich: Beste Jobchancen im Westen
Arbeitgeber in sieben der neun Bundesländer rechnen mit einem Jobwachstum während des ersten Quartals 2017. Am schnellsten planen die Personalverantwortlichen in Vorarlberg Personal aufzunehmen. In diesem Bundesland liegt der Beschäftigungsausblick bei +17%. In Salzburg geben sich die befragten Unternehmen beim Thema Neueinstellungen mit einem Ausblick von +15% ebenfalls sehr positiv. Auch in Tirol lässt sich aufgrund eines guten Beschäftigungsausblicks von +10% mit einem optimistischen Einstellungsklima rechnen. In Oberösterreich beträgt der Ausblick +6% und im Burgenland +5%. In zwei Bundesländern hingegen rechnen die Arbeitgeber damit, Personal zu reduzieren. In Kärnten sinkt der Ausblick auf -15%. In der Steiermark beträgt der Ausblick -4%.
Im Vergleich zum Vorquartal verbessern sich die Einstellungsabsichten in fünf der neun Bundesländer, am stärksten in Tirol mit plus 10 Prozentpunkten. In vier Bundesländern verlieren die Einstellungspläne im Vergleich zu Q4 2016. Am stärksten sinkt der Ausblick in Kärnten mit einem Minus von 13 Prozentpunkten.
Im Jahresvergleich legen die Beschäftigungsausblicke in sechs von neun Bundesländern zu. Sowohl in Salzburg als auch in Vorarlberg ist der Ausblick für das 1. Quartal 2017 um 13 Prozentpunkte stärker als im Vorjahr. In zwei Bundesländern sinkt der Ausblick im Jahresvergleich. Am stärksten zeigt sich dies in Kärnten mit einem Minus von 16 Prozentpunkten.
Vergleich nach Wirtschaftssektoren: Meisten Stellen im Bereich Sachgütererzeugung und Land- & Forstwirtschaft erwartet
Im Sektorenvergleich erwarten die Arbeitgeber aus sechs der zehn Wirtschaftsbereiche im ersten Quartal 2017 Personal aufzunehmen. Der stärkste Arbeitsmarkt wird für den Sektor Land- und Forstwirtschaft prognostiziert. Hier liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +18%. Auch in der Sachgütererzeugung ist bei einem Ausblick von +13% mit einem konstanten Jobwachstum zu rechnen. Weitere Zuwächse in der Belegschaft planen die Arbeitgeber in den Sektoren Finanzwesen & Dienstleistungen (+8%) und im Bauwesen (+6%). In zwei Sektoren erwarten die Arbeitgeber rückläufige Mitarbeiterzahlen. Mit dem schwächsten Tempo bei Neueinstellungen ist im Bereich Bergbau & Rohstoffgewinnung zu rechnen. Hier liegt der Ausblick bei -7%. Einen ebenfalls negativen Ausblick berichtet der Sektor Gastronomie & Hotellerie mit -2%.
Im Quartalsvergleich legen die Einstellungsabsichten in fünf der zehn Sektoren zu, am stärksten im Bereich der Sachgütererzeugung. Hier verbessert sich der Ausblick gegenüber Q4/2016 um 12 Prozentpunkte. In der Land- und Forstwirtschaft nimmt der Ausblick um 10 Prozentpunkte zu. In ebenfalls fünf Sektoren verlieren die Beschäftigungsaussichten gegenüber dem Vorquartal. Am stärksten sind davon der Bereich Bergbau und Rohstoffgewinnung mit minus 6 Prozentpunkten und der Sektor Verkehr und Telekommunikation mit minus 4 Prozentpunkten betroffen.
Im Jahresvergleich lassen die Beschäftigungspläne in fünf der zehn Sektoren nach. Am stärksten verliert der Sektor Gastronomie und Hotellerie mit minus 14 Prozentpunkten. In vier Sektoren verbessern sich die Chancen auf Neueinstellungen gegenüber dem Vorjahr. Besonders für Jobsuchende im Bereich Land- und Forstwirtschaft (plus 14 Prozentpunkte), im Bereich der Sachgütererzeugung (plus 13 Prozent) und auch im Bauwesen (plus 9 Prozentpunkte) verbessert sich der Arbeitsmarkt deutlich im Jahresvergleich.
Vergleich nach Unternehmensgröße: Mitarbeiterwachstum unabhängig der Unternehmensgröße
Unternehmen aller vier Größenkategorien planen, ihre Belegschaft während des ersten Quartals 2017 zu vergrößern. Das stärkste Wachstum wird in den Großunternehmen erwartet. Hier liegt der Beschäftigungsausblick bei +21%. Mittlere Unternehmen geben sich mit einem Ausblick von +10% ebenfalls sehr positiv in Hinblick auf Neueinstellungen. Kleinunternehmen berichten einen Netto-Beschäftigungsausblick von +5% und Kleinstunternehmen von +4%.
Im Vergleich zum 4. Quartal 2016 verbessert sich der Netto-Beschäftigungsausblick bei den Großunternehmen um 6 Prozentpunkte. Die Unternehmen der übrigen drei Größenkategorien bleiben im Quartalsvergleich relativ stabil.
Im Jahresvergleich legen die Beschäftigungsausblicke der mittleren Unternehmen um 9 Prozentpunkte und die der Großunternehmen um 8 Prozentpunkte zu. Der Ausblick bei den Kleinstunternehmen verbessert sich um 3 Prozentpunkte. Die Personalsituation in Kleinunternehmen bleibt gegenüber Q1 2016 relativ stabil.
[ 0-9 Mitarbeiter: Kleinstunternehmen, 10-49 Mitarbeiter: Kleinunternehmen, 50-249 Mitarbeiter: mittlere Unternehmen, über 250 Mitarbeiter: Großunternehmen ]
Globaler Ausblick
Im globalen Vergleich erwarten die Arbeitgeber in 40 der 43 an der Studie teilnehmenden Länder ein Mitarbeiterwachstum während des ersten Quartals 2017. Die Studie zeigt, dass der Brexit oder auch das Ergebnis der aktuellen Präsidentschaftswahl in den USA wenig Einfluss auf den Arbeitsmarkt nehmen.
Weltweit werden die stärksten Einstellungsabsichten aus Taiwan, Indien, Japan, Ungarn und Slowenien berichtet. Die schwächsten Ausblicke für das erste Quartal 2017 kommen aus Brasilien, der Schweiz, Italien und Frankreich.
[ 1 ] Die saisonale Adaptierung der Umfrage-Rohdaten wird durchgeführt, um Beschäftigungsveränderungen auszugleichen, die jedes Jahr zur gleichen Zeit passieren (z.B. Jahreszeitenwechsel, Schulschluss etc.). Für eine saisonale Adaptierung sind Daten aus mindestens 17 aufeinanderfolgenden Quartalen erforderlich. Als Methode für die saisonale Adaptierung wird TRAMO-SEATS verwendet. Die saisonal-adaptierten Daten sind somit die Umfrage-Rohdaten minus dem erwartbaren saisonalen Effekt. Alle weiteren Daten im Text sind saisonal-adaptierte Werte.
Über die Studie ManpowerGroup veröffentlicht vierteljährlich das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, eine Studie über die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung für das jeweils kommende Quartal. Es ist die weltweit umfangreichste Arbeitsmarktstudie mit knapp 59.000 Interviews von Arbeitgebern in 43 Ländern und Regionen. Für den ManpowerGroup Beschäftigungsausblick auf das 1. Quartal 2017 wurden 750 Personalverantwortliche in Österreich telefonisch interviewt. Den Teilnehmern wurde folgende Frage gestellt: „Erwarten Sie, dass im 1. Quartal 2017 die Mitarbeiteranzahl an Ihrem Standort im Vergleich zum laufenden 4. Quartal 2016 eher steigen, abnehmen oder gleich bleiben wird?“
Netto-Beschäftigungsausblick Der Netto-Beschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener Unternehmen, die einen Personalabbau erwarten. Er wird sowohl nach Ländern und Regionen als auch nach Branchen aufgeschlüsselt. Zudem wird er saisonal bereinigt, um jahreszeitlich bedingte Schwankungen herauszurechnen.
ManpowerGroup Österreich In Österreich operiert die ManpowerGroup unter den Marken Manpower und Experis. ManpowerGroup bietet Kandidaten und Unternehmen ein breites Spektrum innovativer Personallösungen – von kurzfristigen Stellenbesetzungen über projektbezogene Einsätze bis zur Vermittlung von Direktanstellungen. Manpower hat sich auf die Fachbereiche administrative, kaufmännische, technische und gewerbliche Berufe sowie Events, Hotellerie und Gastronomie spezialisiert. Der Branchenfokus von Experis umfasst Finance, IT, Engineering sowie Executive Search. Details finden Sie unter: http://www.manpowergroup.at und https://www.manpower.at sowie https://www.experis.at
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Aussender: ManpowerGroup GmbH Ansprechpartner: Mag. (FH) Renate Kaiser Tel.: +43 1 516 76-2011 E-Mail: renate.kaiser@manpowergroup.at Website: www.manpowergroup.at