Frankfurt am Main (pts017/28.04.2017/10:30) – Versicherung oder Anlageprodukt? Derzeit scheiden sich in der Finanzbranche die Geister, ob eine fondsgebundene Versicherung in erster Linie eine Wertpapieranlage ist oder ob doch der Absicherungsgedanke im Vordergrund steht. Denn davon hängt es maßgeblich ab, wer solch eine Fondspolice vermitteln sollte. Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) vertritt eine klare Position: „Versicherungsvermittler und -berater, die zu fondsgebundenen Policen sprechen wollen, sollten unbedingt eine Zusatzqualifikation erwerben“, sagt FPSB-Vorstandsvorsitzender Professor Dr. Rolf Tilmes.
Während die Versicherungsbranche eine zusätzliche Ausbildung sowie Qualifikationsnachweise strikt ablehnt, hält der FPSB Deutschland genau das für dringend erforderlich. „Aus unser Sicht ist eine fondsgebundene Versicherung im Prinzip eine Wertpapieranlage, deren Hintergrund durch eine Versicherungskonstruktion gestaltet wird“, erläutert Prof. Tilmes. „Daher wird die Rendite der Fondspolice wesentlich durch die Wertpapieranlage bestimmt.“
Es wäre nach Ansicht des FPSB Deutschland daher falsch und fahrlässig, wenn Versicherungsvermittler beziehungsweise -berater keine Sachkunde in der Anlageberatung vorweisen können, aber trotzdem zu fondsgebundenen Versicherungen beraten. „Das ergibt sich auch aus den Beobachtungen des Alltaggeschäfts“, ergänzt Tilmes. Denn in der Praxis steht bei der Vermittlung von Fondspolicen häufig nicht die Absicherung von Risiken, sondern vielmehr die Kapitalbildung im Vordergrund.
Versicherungsmakler sollten sich aus diesem Grund verbindlich und regelmäßig zum Thema Geldanlage weiterbilden, bevor sie zu Altersvorsorge-Produkten wie einer fondsgebundenen Versicherung beraten, fordert Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute an der EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel ist.
Die Debatte über eine Zusatzqualifikation dürfte an Bedeutung gewinnen. Denn weil der Niedrigzins die klassischen Lebensversicherungen zunehmend unattraktiv macht, werden vielfach die scheinbar rentableren Fondspolicen an ratsuchende Kunden verkauft. Und bei Fondspolicen können Anleger in der Regel über die Anlage mitbestimmen, indem sie zwischen verschiedenen Investmentfonds wählen und auch das Risikoprofil während der Laufzeit verändern können. „Dafür ist jedoch komplexes Wissen notwendig, über das der Kunde und auch der klassische Versicherungsverkäufer in der Regel gar nicht verfügen können“, sagt der FPSB-Vorstand. Es besteht die Gefahr einer haftungsrelevanten Falschberatung.
Besser aufgehoben sind Anleger, die in Fondspolicen investieren wollen, deshalb bei qualifizierten Finanzfachleuten, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®). Die professionellen und unabhängigen CFP®-Zertifikatsträger garantieren dank einer ganzheitlichen Perspektive wirklichen Mehrwert für ihre Kunden. Denn sie helfen Anlegern dabei, eine ganzheitliche Finanzplanung – individuell abgestimmt auf den Anlagehorizont und vor allem auch auf die jeweilige Risikoneigung – aufzustellen. Sie sind in der Lage, durch einen ganzheitlichen, vernetzten Ansatz, konkrete Daten zu ermitteln sowie Aussagen zur passenden Anlagestrategie zu treffen und diese zusammen mit dem Anleger entsprechend umzusetzen.
Hohe Anforderungen – hohe Beratungsqualität
Die Zertifizierungen des FPSB Deutschland stellen ein wichtiges Gütesiegel für Verbraucher dar. Sie signalisieren dem Anleger die qualitativ besten Aus-bildungsabschlüsse, die es hierzulande gibt. Dazu kommen Standesregeln, die die Grundsätze ordnungsmäßiger Finanzplanung sowie Ethikregeln beinhalten und denen die CFP®-Zertifikatsträger verpflichtet sind, wobei die Nichteinhaltung dieser Standesregeln im Extremfall zum Ausschluss aus dem Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. führen kann. Darüber wacht ein Ehrengericht.
Über den FPSB Deutschland e.V. Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.529 Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).
Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden und ständig aktualisiertem Fachwissen zur Elite in der Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40 Prozent sind freie Berater.
Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an.
Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.483 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de
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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: +49 69 9055938-0 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de