Wien (pts025/13.04.2017/11:15) – „Die Leistungsbilanz 2016 der gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler (1) als Gesundheitsversorger, Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Ausbildungsstätten unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert dieser acht Häuser für die Stadt Wien“, so Prim. Dr. Manfred Greher (Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses, Sprecher der Plattform der Wiener Ordensspitäler). Wiens Ordensspitäler, die rund ein Fünftel aller Patientinnen und Patienten Wiens versorgen, agieren im Auftrag der Stadt Wien und werden mit öffentlichen Mitteln unterstützt. Sie informieren die Öffentlichkeit regelmäßig über ihre Leistungen.
Einige aktuelle Zahlen zum Leistungsvolumen der Wiener Ordensspitäler im Jahr 2016:
· Jeder 5. stationäre Patient/jede 5. stationäre Patientin wird in einem Ordensspital behandelt.
· Es wurden insgesamt 128.730 Patientinnen und Patienten stationär betreut.
· Diese verbrachten insgesamt 531.440 Tage in einem Wiener Ordensspital.
· Fast 31.000 Patientinnen und Patienten wurden tagesklinisch behandelt.
· In den Ambulanzen wurden mehr als 137.800 Patientinnen und Patienten versorgt.
Wiens Ordensspitäler als wichtiger Wirtschaftsfaktor und Ausbildner
Wiens Ordensspitäler sind einer der größten privaten Arbeitgeber der Stadt: 2016 beschäftigten sie 4.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach Professionen aufgeschlüsselt waren das rund 890 Ärztinnen und Ärzte, 1.850 Pflegepersonen, 560 in der Verwaltung Tätige, 250 technische sowie 700 sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei Letzteren reicht das Spektrum von Psychologinnen und Psychologen, Seelsorgern sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern über Reinigungs- und Küchenkräfte bis hin zu Kindergärtnerinnen.
Derzeit beschäftigen die acht Häuser insgesamt 105 Turnusärztinnen und Turnusärzte sowie 152 Fachärztinnen und Fachärzte in Ausbildung, insgesamt leisten 109 Studierende das Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) ab. Alle Ordensspitäler leisten als Lehrkrankenhäuser Beiträge zur Ausbildung von Medizinstudierenden. Eine hauseigene Pflegeausbildung oder eine, die in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Campus Wien angeboten wird, haben 320 Personen belegt oder abgeschlossen.
Neue IHS-Studie: „Wiens Ordensspitäler helfen, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen.“
„Die acht Wiener Ordensspitäler haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag und werden folglich mit öffentlichen Mitteln unterstützt“, so Prim. Greher. „Im Gegenzug bieten wir Gesundheitsleistungen für die Wiener Bevölkerung in hoher Qualität und zu einem günstigen Preis.“ Dass sie sehr effizient arbeiten, bestätigte zuletzt eine von Dr. Thomas Czypionka geleitete Untersuchung (2) des Instituts für Höhere Studien (IHS). Effizienz ist hier ein Maß dafür, wie viel Ressourceneinsatz ein Spital für seine erbrachten Leistungen benötigt. Fazit der Studie: „Wiens Ordensspitäler helfen dabei, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen. Die hohe Effizienz der Wiener Ordensspitäler sollte deshalb von der öffentlichen Hand genützt und unterstützt werden, um die nachhaltige Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems zu gewährleisten.“
Qualitätskriterium der Verkürzung der Verweildauer
Die Ordensspitäler schneiden auch bei dem wichtigen Qualitätskriterium der Verkürzung der Verweildauer in Krankenhäusern sehr gut ab. „Auf Basis eines im Vergleich zu anderen Spitälern bereits sehr guten Levels im Jahr 2011 konnten wir die Verweildauer 2016 noch weiter verkürzen. Das bestätigt uns der Stadtrechnungshof zum Beispiel im Zusammenhang mit orthopädischen Operationen“, so Prim. Greher. „Die gute Abstimmung unserer stationären Abläufe ist ein Grund dafür, warum wir in kürzerer Zeit zu gleich guten Ergebnissen kommen.“
Verlässlicher Partner – mittelfristige Finanzierungsvereinbarung
Wiens Ordensspitäler agieren im Auftrag der Stadt Wien und im Rahmen des Regionalen Strukturplans Gesundheit für Wien. Sie sind ein verlässlicher Partner der Stadt Wien und werden mit öffentlichen Mitteln unterstützt. „Wir haben tief greifende Reformprozesse, Anpassungen und Schwerpunktsetzungen gestartet, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung abzusichern“, so Prim. Greher. „Damit wir unsere Leistungen in der gewohnt hohen Qualität erbringen können, bedürfen wir geeigneter Rahmenbedingungen. Als erfolgreich hat sich hier die mittelfristige Finanzierungsvereinbarung erwiesen, weil sie entsprechende Planungssicherheiten gibt. Diese wurde Anfang 2017 erneuert. Mit dieser Vereinbarung wird der laufende Betrieb der Wiener Ordensspitäler bei sehr wirtschaftlicher Betriebsführung zu finanzieren sein und die bereits laufenden Investitionen in die Infrastruktur der Ordensspitäler sind gesichert.“
Besonderheit der Wiener Ordensspitäler
Eine Besonderheit der gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler ist die Kombination von privater Trägerschaft durch die Ordensgemeinschaften oder von Stiftungen mit einem öffentlichen Versorgungsauftrag. Die private Trägerschaft unterscheidet sie von den Spitälern der Gemeinde Wien (KAV) und der Sozialversicherungen. Von den herkömmlichen Privat- und Belegspitälern wiederum unterscheiden sie sich durch ihre Gemeinnützigkeit und ihren öffentlichen Versorgungsauftrag: Wiens Ordensspitäler sind für alle Patientinnen und Patienten da, unabhängig von deren Versicherungsstatus. Prim. Greher: „Damit bieten wir Bürgern und Patienten eine Alternative: Die Menschen haben damit die Möglichkeit, sich den Krankenhaus-Typ auszusuchen, in dem sie am liebsten behandelt werden möchten.“
(1) Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2. Bezirk), Franziskus Spital Landstraße (3. Bezirk), Herz-Jesu Krankenhaus (3. Bezirk), Franziskus Spital Margareten (5. Bezirk), Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien (6. Bezirk), Orthopädisches Spital Speising (13. Bezirk), St. Josef Krankenhaus (13. Bezirk), Göttlicher Heiland Krankenhaus (17. Bezirk) (2) „Leistungsfähigkeit der Fondsspitäler in Österreich und Wien“; T. Czypionka, M. Kraus, G. Rührling, Institut für Höhere Studien (IHS)
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