Basel (pts010/17.05.2017/09:15) – Die Basler Sängerin und Gesangspädagogin Edit Siegfried-Szabo erforscht seit über 30 Jahren die Muskelaktivitäten des Körpers bei der Stimmbildung, aber auch deren unmittelbare Wirkung auf unsere psychische und physische Befindlichkeit. http://bewusstseinstrainerin.ch
Für die Sopranistin, die in Basel eine Therapiepraxis betreibt, ist die Stärkung einiger für das Singen wichtiger Muskeln ganz entscheidend im Kampf gegen Rückenprobleme und für innere Stärke und natürlich entspanntes Sprechen. Edit Siegfried-Szabo: „Genau darum will ich, dass in jedem Fitness-Center in der Schweiz auch die Stützmuskulatur des Singens trainiert werden soll, dann wird es sofort weniger Menschen mit Rückenschmerzen geben.“
Für Siegfried-Szabo zählen diese essentiellen Muskeln zur „Supraleitung“ des Körpers und sie erklärt im folgenden Interview mit dem Pressetherapeuten Alois Gmeiner die Zusammenhänge zwischen Stimme, körperlichem Wohlbefinden und Selbstbewusstsein.
„Wie kam es zur Beschäftigung mit den komplexen Zusammenhängen von Stimmbildung und körperlicher Befindlichkeit?“ Edit Siegfried-Szabo: „In meiner über 30-jährigen Erfahrung als Gesangspädagogin mit meinen Klienten und Schülern, habe ich immer wieder gleich nach dem Beginn des Stimmtrainings enorme Veränderungen in der körperlichen Haltung und in dem seelischen Wohlbefinden meiner Schüler festgestellt. Daher habe ich zu forschen begonnen. Mich hat interessiert, wie man die Vorteile des Stimmtrainings, auch ohne Singen, einem breiteren Publikum vermitteln kann. Daraus ist mein Training gegen Heiserkeit und Rückenschmerzen entstanden.“ http://www.bewusstseinstrainerin.ch/angebot/burnout-und-erschoepfung/rueckenschmerzen
„Das ist eine jener faszinierenden Tatsachen, die mich erstaunt haben. Viele Menschen beklagen sich über Rücken- und Nackenschmerzen. Sie sagen, das hat mit der Zunge und mit einem anderen wichtigen Muskel zu tun, den kaum jemand kennt!“ Edit Siegfried Szabo: „Genau, wer denkt, dass man bei Rücken- oder Nackenschmerzen zum Beispiel den Zungenmuskel trainieren sollte? Oder, dass sich tief innen im Hals unser wichtigster Atemhilfsmuskel, der „musculus scalenus anterior“, befindet? Wer gezielt diese beiden Muskel trainiert hat bald keine Rückenschmerzen mehr und auch der Kloss im Hals bei einem Vortrag oder langem Sprechen wird verschwinden.“
„Sie nennen es ja Training der Supraleitung. Stärkt das Wissen und natürlich das Erlernen und Anwenden Ihrer neuen Technik tatsächlich die körperliche und seelisch-mentale Selbstwahrnehmung?“ Edit Siegfried-Szabo: „Vor allem bringt es die innere Haltung zurück und schafft Raum für das Erfahren der inneren Stärke.“
„Für Sie ist Spannung und Entspannung ganz entscheidend beim Atmen!“ Edit Siegfried-Szabo: „Ganz genau. Und vor allem die von mir entwickelte Unterdrucktechnik ist wichtig. Beim Singen geschieht während des Ausatmens eine aktive Tätigkeit: das sogenannte Stützen des Tones. Man versetzt den Körper durch die Hilfe der inneren Muskulatur in einen Unterdruckzustand. Dadurch erreicht man eine gleichzeitige Spannung (Tonus) und auch Entspannung. Im Allgemeinen wird ja in den verschiedenen Atemschulungen nur gelehrt, dass man beim Ausatmen entspannen und loslassen muss. Dies ist auch richtig, für Menschen die einen optimalen Körpertonus, also die richtige Körperspannung haben. Babys besitzen diese Fähigkeit, richtig zu atmen, bis zum dritten oder vierten Monat nach der Geburt. Danach verlernen sie diese angeborene Fähigkeit im Laufe ihres Lebens durch negative Lebenseinflüsse und sie lernen, ihren Körper zu panzern. Wir haben jedoch die Möglichkeit, diese schon einmal vorhandene vergessene Fähigkeit wieder neu zum Leben zu erwecken – durch Training.“
„Im Alltag hingegen trainiert man ja mehrheitlich die äusseren Muskeln. Die Fitnessstudios sind voll. Dennoch haben die Menschen Rückenschmerzen…“ Edit Siegfried-Szabo: „Stimmt. Genau darum kämpfe ich dafür, dass in allen Fitnessstudios neben Bankdrücken auch als Basisübung das Training der ‚Stützmuskulatur des Singens‘ unterrichtet werden sollte und entsprechende Kurse angeboten werden. Damit hätten wir in ganz schnell viel weniger Menschen mit Rückenschmerzen in der Schweiz.“
„Beim normalen Krafttraining liegt der Fokus auf den sichtbaren äußeren Muskeln.“ Edit Siegfried-Szabo: „Richtig, aber diese großen starken äußeren Muskeln, erreichen nie die Flexibilität der inneren Muskeln. Jedoch das Trainieren, gerade der inneren Muskeln, gibt dem Körper Halt. Der Körper fühlt sich zweischichtig an. Die äussere Schicht wird entspannt und innen öffnet sich der Körper vom Kern heraus in alle Dimensionen. Das Ergebnis ist ein körperliches und mentales Wohlbefinden. Damit entspannt sich auch die Rücken- und Nackenmuskulatur und die Schmerzen vergehen. Das habe ich bei vielen meiner Gesangsschüler und Klienten schon beobachtet. Nicht nur das, auch die rechte und die linke Gehirnhälften kommen dadurch ins Gleichgewicht und man fühlt sich relaxed und entspannt.“
„Singen jedoch ist nicht jedermanns Sache. Muss ich jetzt singen lernen, um Rückenschmerzen vorzubeugen – oder nicht mehr heiser zu werden?“ Edit Siegfried-Szabo: „Nein, das ist genau der Punkt. Zu mir kommen auch Manager oder Lehrer, die nicht singen lernen wollen, sondern unangestrengter sprechen lernen und ihre Körperhaltung verbessern wollen. Ich möchte in meinen Coachings und Seminaren die gleiche Körperarbeit, die gleichen mentalen Abläufe vermitteln wie beim Singen, aber ohne unbedingt singen zu müssen. Das Training verhilft unmittelbar zu einer guten Haltung, einem schmerzlosen Rücken und Nacken und natürlich kann man wieder frei und ohne Heiserkeit und Kloß im Hals sprechen.“
„Sprechen wir noch einmal von den Muskeln die so wichtig sind für bessere Haltung und bessere Stimmbildung…“ Edit Siegfried-Szabo: „Als Sänger lernt man, das Zwerchfell durch die indirekten Hilfsmuskeln zu betätigen. Hilfsmuskeln wie zum Beispiel innere Zwischenrippenmuskulatur, Psoas, innere Bauchmuskel (transversus abdominis), innere Rückenmuskel und die innere Brustmuskulatur. Dieser optimale Ausatmungszustand des Muskeltonus sollte aber nicht nur für Sänger zugänglich sein, sondern durch entsprechendes tägliches Training jedermann einen Nutzen bringen. Dadurch wird der Körper aufgerichtet, weil er von innen aufgebaut wird.“
„Und diese Muskelgruppen werden im Fitnesscenter nicht trainiert.“ Edit Siegfried-Szabo: „Leider, denn dort konzentriert man sich ja nur hauptsächlich auf die äußeren Muskeln. Der innere Energiefluss wird aber nicht durch äussere Muskelverspannungen gestört. Dies nenne ich ‚Supraleitung‘ des Körpers, in Analogie der physikalischen Supraleitung, wo die Energie ohne Widerstand fliesst, sofern die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Dies erfordert das Bewusstsein der inneren Muskulatur, welcher im Alltag kaum Beachtung geschenkt wird.“
„Sie veröffentlichen ja in Kürze Ihr erstes Buch zu diesem Thema!“ Edit Siegfried-Szabo: „Es erscheint in wenigen Wochen und ich beschreibe in diesem Buch in 31 Kapiteln ein Trainingsprogramm für je einen Tag im Monat. Damit jeder dieses befreiende Gefühl einer starken und freien Supraleitung erfahren kann.“
„Wie lange muss man pro Tag üben, um Erfolge zu erzielen?“ Edit Siegfried-Szabo: „Eine Tagessequenz dauert jeweils nur fünf bis zehn Minuten und ist dadurch sehr gut dafür geeignet, auch während einem langen Arbeitstag, in der Pause zu trainieren. Das Buch wird in den kommenden Monaten erscheinen, damit für jedermann die ganze Thematik der ‚Supraleitung‘ des Körpers zugänglich wird.“
Training und Coaching mit Edit Siegfried-Szabo in Basel (oder auf Anfrage schweizweit): Tel.: +41 76 576 74 28 E-Mail: info@bewusstseinstrainerin.ch
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Aussender: Edit Siegfried-Szabo – bewusstseinstrainerin.ch Ansprechpartner: Edit Siegfried-Szabo Tel.: +41 76 576 74 28 E-Mail: info@bewusstseinstrainerin.ch Website: www.bewusstseinstrainerin.ch