Warum Fondsratings bei der Produktwahl nur eingeschränkt helfen

Frankfurt am Main (pts031/23.05.2017/13:30) – Mehr als 9000 Publikumsfonds waren einer Statistik von Thomson Reuters Lipper zufolge Ende 2016 in Deutschland zum Vertrieb zugelassen. Kein Wunder, dass manch einem Anleger angesichts dieses riesigen Angebots der Durchblick fehlt. Orientierung und Hilfe im Produktdschungel versprechen Fondsratings. Die professionellen Analysen sollen Anleger die Produktauswahl maßgeblich erleichtern. „Die Prognosefähigkeit der Fondsratings hält sich aber in Grenzen“, warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Eine deutlich bessere und vor allem nachhaltigere Hilfe bei der Fondssuche bieten qualifizierte Finanzfachleute, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®).

Ziel eines Fondsratings ist es, für den privaten Anleger eine gewisse Transparenz beziehungsweise einen Überblick zu schaffen. Anhand von bestimmten Kriterien werden einzelne Fonds von speziellen Agenturen überprüft und in ein Bewertungsschema eingeordnet. Auf diese Weise sollen Investoren ohne Schwierigkeiten erkennen können, welcher Qualitätsstufe der untersuchte Fonds nach Auffassung der jeweiligen Agentur zuzuordnen ist.

„Doch das Ergebnis des Ratings ist immer nur eine Momentaufnahme“, sagt Prof. Tilmes. Denn die Analysen beziehen sich in der Regel nur auf Leistungen, die in der Vergangenheit erbracht worden sind. Das birgt die Gefahr, dass nicht klar ist, ob der Fonds auch in der Zukunft eine ähnliche Wertentwicklung zeigt.

Hinzu kommt: Ratingagenturen beurteilen zwar die historischen Leistungen einzelner Fonds, das Rating kann aber keine Aussage über die künftigen Chancen des jeweiligen Marktsegments treffen, also wie sich beispielsweise europäische Aktien oder internationale Anleihen im Kontext zu anderen Wertpapierklassen entwickeln.

Wie ein Fonds im Rating abschneidet, hängt zudem von den speziellen Beurteilungskriterien der jeweiligen Agentur und auch oft von der subjektiven Einschätzung und den Fähigkeiten des Analysten ab. „Deshalb kommen unterschiedliche Agenturen nicht selten zu recht unterschiedlichen und nicht vergleichbaren Ergebnissen“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist.

„Richtig konzipiert, können Fondsratings gelegentlich eine erste Orientierungshilfe sein“, so der FPSB-Vorstand weiter. Insbesondere gilt diese für Fakten wie Gebührenstruktur und Kosten, Fondsgröße und vergangenheitsbezogene Performancedaten. „Aber Anleger sollten beachten, dass sich die Aussagekraft von Sternen, Schulnoten oder Buchstaben insgesamt doch in Grenzen hält.“ Deshalb sollten Anleger die Produktauswahl niemals ausschließlich auf Grundlage von Ratings und Rankings treffen.

Produkte passend zur individuellen Lebenssituation

Besser beraten sind Anleger stattdessen mit CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®). Sie können Anlegern dabei helfen, ein passendes Fondsportfolio aufzubauen. Die Professionals entwickeln zunächst mit ihren Kunden eine genaue individuelle Bedarfsanalyse, die sich am Risikoprofil des Anlegers und dessen persönlichen Einkommens-, Vermögens- und Lebensverhältnissen orientiert. Auf Basis dieser Analyse können sie ihre Kunden dann entsprechend beraten, so dass diese eine langfristige Vermögensaufteilung mit den richtigen Produkten aufbauen können, die auch zu ihrer individuellen Situation passt.

Die Finanzplaner können dabei auf modernste Analysetools zurückgreifen, mit denen sie auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Anlegers zugeschnittene Lösungen erarbeiten können. Empfehlenswert ist dabei in der Regel die möglichst breit diversifizierte Verteilung des Kapitals über die frei zugänglichen internationalen Aktien- und Anleihemärkte.

Ganz wichtig dabei: Die Professionals sind aufgrund ihrer hervorragenden Ausbildung in der Lage, die gesamte finanzielle Situation des Anlegers zu überblicken und entsprechend darauf zu reagieren – und das in einem persönlichen Gespräch. Diese ganzheitliche und vernetzte Beratungsphilosophie von unabhängigen CFP®-Professionals grenzt sich deutlich von den oft dominierenden produkt- und vertriebsorientierten Beratungsansätzen ab.

Über den FPSB Deutschland e.V. Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.529 Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).

Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem umfassenden und ständig aktualisiertem Fachwissen zur Elite in der Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40 Prozent sind freie Berater.

Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten CFP®-Zertifikat an.

Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.483 Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de

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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: 0049 (0)681 410 98 06 10 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de