Schwerer Raub in Altach – Klärung:

Allgemeines
Presseaussendung der Polizei Vorarlberg

Nach umfangreichen Ermittlungen durch Beamte des Landeskriminalamtes Vorarlberg und der Polizeiinspektion Altach konnte der Raubüberfall auf einen 47-jährigen Mann in seiner Wohnung in Altach, am 09.05.2017, gegen 19:40 Uhr, geklärt und insgesamt 5 Täter festgenommen werden.
Das Opfer wurde beim Raubüberfall durch die massiven Schläge der Täter schwer verletzt und erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht sowie Rippenbrüche. Die Täter erbeuteten eine versperrte Geldkassette ohne Inhalt, welche kurz nach dem Raub bei einer Kontrolle beim Grenzübertritt nach Deutschland sichergestellt wurde. Nach einem Aufruf in den Vorarlberger Medien meldeten sich Zeugen, welche einige Zeit vor der Tat im Umfeld der Wohnung drei Männer und eine Frau – alle mit südländischem Aussehen – sowie einen grauen PKW mit deutschen Kennzeichen wahrgenommen hatten.
Abklärungen in Deutschland ergaben, dass kurz nach dem Raubüberfall, am 09.05.2017, gegen 20:00 Uhr, ein PKW der Marke Audi, Farbe grau, mit deutschem Kennzeichen, bei der Einreise von Hörbranz nach Lindau von Beamten der Bundespolizei Lindau angehalten und kontrolliert wurde. Im Fahrzeug befanden sich drei Rumänen und eine Italienerin, alle mit Wohnsitz in der Nähe von Köln. Nachdem im Fahrzeug Suchtmittel aufgefunden wurde, wurde der Lenker, ein 30-jähriger Rumäne, wegen Verdacht des Verbrechens nach dem Suchtmittelgesetz vorläufig festgenommen.
Anfang Juni 2017 wurden dann auch die weiteren Insassen, ein 30-jähriger Rumäne, ein 20-jähriger Rumäne sowie eine 19-jährige Italienerin, wegen Verdacht des Verbrechens nach dem Suchtmittelgesetz und bestehenden Haftbefehlen der Staatsanwaltschaft Kempten in Deutschland festgenommen. Die Beschuldigten befinden sich derzeit in verschiedenen Haftanstalten in Deutschland.

Die grenzüberschreitenden Ermittlungen ergaben, dass die Beschuldigten den schweren Raubüberfall in Altach verübt hatten, worauf von der Staatsanwaltschaft Feldkirch europäische Haftbefehle gegen alle Beschuldigten ausgestellt wurden. Nach Abschluss der Verfahren in Deutschland werden die Beschuldigten nach Österreich ausgeliefert.
Weiters ergab sich gegen einen Bekannten des Opfers der Verdacht, dass er den Raubüberfall in Auftrag gegeben hatte. Nachdem der 51-jährige Österreicher nach der Tat ins Ausland geflüchtet ist, wurde von der Staatsanwaltschaft Feldkirch ebenfalls ein europäischer Haftbefehl ausgestellt. Am 14.06.2017 wurde der 51-Jährige in Spanien festgenommen, Ende Juni 2017 nach Österreich ausgeliefert und in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.