Häupl in ÖSTERREICH: „Nicht immer über Rot-Blau herumfaseln“

Wien (OTS) – Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl rechnet fix mit einer schwarz-blauen Koalition, eine solche sei „längst ausgemacht“ so Häupl in ÖSTERREICH (Sonntagausgabe). „Man soll nicht ständig herumfaseln von einer rot-blauen Koalition. Wer die Realitäten sieht, der weiß, dass vor der Tür eine schwarz-blaue Koalition steht. Das ist ein Punkt, wo ich sehr sensibel agiere. Ich leide nicht unter politischer Amnesie. Ich weiß, was sich damals in den sechs Jahren von 2000 bis 2006 abgespielt hat.“ Dass die SPÖ Platz 1 hält, ist für Häupl möglich. „Natürlich kann Christan Kern gewinnen. Wir sind aber alle, da schließe ich mich mit ein, Kinder der Aufklärung und appellieren gerne mit den Argumenten der Vernunft an den Kopf. Vielleicht sollte man es emotionaler gestalten.“ An seien ablehnenden Haltung zu einer rot-blauen Koalition so Häupl, habe sich nichts geändert: „Ich habe keinen Grund meine Meinung zu ändern. Ich vertrete mehrfache einstimmige Beschlüsse der SPÖ am Landesparteitag in Wien. Ich vertrete einen einstimmigen Beschluss des Bundesparteitages.“ ÖVP-Chef Sebastian Kurz greift Häupl scharf an: „Es gibt in diesem Wahlkampf einen Kanzlerkandidaten, der eigentlich keinerlei inhaltliche Aussagen zu Zukunftsfragen wie Bildung etc. macht. Das finde ich persönlich irritierend.“ Ihm Häupl sei Kurz im Wiener Landtag nur einmal aufgefallen: „Nämlich ob es nicht denkbar wäre, die Altersgrenze, die es übrigens nicht gibt, für das Empfangen von Orden herabzusetzen, sodass auch junge Leute einen Orden bekommen können. Ich habe mir damals gedacht, sei mir nicht böse, aber in deinem Alter habe ich andere politische Sorgen gehabt, als Orden.“ Eine Kürzung der Mindestsicherung in Wien lehnt Häupl übrigens ab: „Ich habe zwei Argumente. Das erste: Kürzungen für anerkannte Flüchtlinge sind schlicht und einfach verfassungswidrig. Das zweite ist, dass ich es grundsätzlich nicht einsehe, dass man den Ärmsten der Armen die Mindestsicherung kürzt. Wir müssen genauso auf die Österreicher achten, die mit 844 Euro im Monat auskommen müssen. Die Menschen, die Kürzungen fordern sind doch genau jene, die mit ihren Freunden an einem Abend mehr Geld ausgeben als andere in einem ganzen Monat zur Verfügung haben. Und das mit dem Vergleich der Pension ist Unfug: Denn wenn jemand 30 Jahre gearbeitet hat ist die Mindestpension heute 1000 Euro.“

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