Gebäude sicher verwalten

Wien (pts020/24.04.2018/11:00) – Manchmal kommt es doch auf das Äußere an. Wenn bei Häusern der Putz bröckelt etwa, oder wenn Fassadenteile lose baumeln oder gar Dachziegel locker sind. Solche Schäden sind nicht nur unansehnlich, für Bewohner und Passanten können sie auch gefährlich sein. Regelmäßige Kontrollen gehören deshalb zu den Pflichten von Gebäudeeigentümern.

Wie solche Begutachtungen aussehen, beschreibt die vor Kurzem aktualisierte ÖNORM B 1300. Mit standardisierten Regeln und Checklisten bietet sie praxisorientierte Hilfe zur Früherkennung typischer Mängel oder Schäden. Die wichtigsten Neuerungen und ihre Anwendung, sowie jene der ÖNORM 1301 für unbewohnte Gewerbeimmobilien, erklärt der soeben erschienene Praxisleitfaden „Objektsicherheitsprüfungen in der Praxis“ des Facility Managers Ivo Lagler. Die darin enthaltenen Praxisbeispiele sollen Verantwortlichen eine Hilfestellung dabei bieten, die Sicherheit von Gebäuden zu gewährleisten.

Besondere Qualifikation erforderlich

Die Verantwortung für die Sicherheit delegieren Immobilienbesitzer zumeist an die Verwalter ihrer Gebäude. Diese sind dann auch für die vorgeschriebenen Überprüfungen in Form von Sichtkontrollen und zerstörungsfreien Begutachtungen verantwortlich. Egal, ob sie diese selbst durchführen oder damit Sicherheitsexperten betrauen. Worauf es rechtlich ankommt, ist, dass die Prüfer über die entsprechende fachliche Qualifikation auf diesem Gebiet verfügen. Denn nach dem Gesetz haftet der Verwalter bzw. im Sinne der Kontrollpflicht der Eigentümer.

Austrian Standards bietet Seminare und Fachausbildungen zur Erlangung und zum Nachweis der entsprechenden Qualifikationen an. Die nächsten Lehrgänge für Zertifizierte Expertinnen und Experten für Objektsicherheitsprüfungen von Wohn- und Nicht-Wohngebäuden starten am 3. Juli 2018, weitere Kurse im November.

Keine Pflicht zu permanenter Modernisierung

Wie wichtig Qualifikation ist, zeigt auch eine Neuerung in der ÖNORM B 1300. Sie klärt ein Missverständnis zu einem Thema, das Immobilienbesitzer viel Geld kosten kann: die Pflicht zur Adaptierung aktueller, ortsüblicher Sicherheitsstandards. Diese entsteht nämlich nicht mit Inkrafttreten eines Standards, sondern erst wenn ein Baugebrechen oder ein augenscheinlicher Mangel im Sinne einer Reparaturbedürftigkeit, eingeschränkter Funktion oder der Gefährdung von Menschen besteht.

Genau solche praktischen Erfahrungen sind in die Überarbeitung der Norm eingeflossen. „Die ÖNORM richtig zu lesen und zu interpretieren, ist nicht jedermanns Sache“, weiß Ivo Lagler. „Der Nutzen des aktuellen Praxisleitfadens zu Objektsicherheitsprüfungen liegt darin, die Anpassungen anhand praktischer Beispiele verständlich zu machen und dem Anwender Sicherheit bei seiner Arbeit zu geben.“

Der Praxisleitfaden „Objektsicherheitsprüfungen in der Praxis“ ist eine wertvolle Unterstützung für die tägliche Arbeit und ist im Verlag von Austrian Standards erhältlich.

Bibliografie: Ivo Lagler Objektsicherheitsprüfungen in der Praxis ÖNORM B 1300:2018 und ÖNORM B 1301:2016 richtig anwenden 1. Auflage 2018, 132 Seiten, kartoniert Versandkostenfrei erhältlich im Webshop von Austrian Standards Buch: ISBN 978-3-85402-346-3 | Preis: 22,63 EUR E-Book: ISBN 978-3-85402-347-0 | Preis: 18,32 EUR Preise zzgl. USt. Weblink: http://bit.ly/IvoLagler

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Aussender: Austrian Standards International – Standardisierung und Innovation Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern Tel.: +43 1 21300-317 E-Mail: j.stern@austrian-standards.at Website: www.austrian-standards.at