Beruflicher Wiedereinstieg nach Krebserkrankung: Physikalische Medizin bietet wichtige Unterstützung

Wien (pts015/06.09.2018/09:55) – Eine breite Palette von Themen stehen auf dem Programm des zweiten internationalen Kongresses „Disability & Rehabilitation“ am 6. und 7. September 2018 in Wien – von der Geriatrie über unterschiedliche Formen der Behinderung wie etwa Querschnittsyndrom, Hämophilie oder Amputation bis hin zur onkologischen Rehabilitation und Lymphologie. Neben der verbesserten Funktionsfähigkeit und Lebensqualität steht vor allem die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen im Mittelpunkt dieser hochkarätig besetzten interdisziplinären und multiprofessionellen Veranstaltung, die von der Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin der Medizinischen Universität Wien ausgerichtet wird.

„Die modernen onkologischen Therapien tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen eine Krebserkrankung überleben und Krebs häufig von einer tödlichen zu einer chronischen Krankheit wird“, so Kongresspräsident Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (ÖGPMR) und Vorstand der Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin der Medizinischen Universität Wien. „Damit stellt sich zunehmend die Frage, wie Betroffene im arbeitsfähigen Alter im Zuge der Rehabilitation und insbesondere beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützt werden können.“

Rund 35 Prozent aller Krebspatienten erkranken in einem Alter zwischen 15 und 64 Jahren, zwei Drittel von ihnen nehmen die Arbeit wieder auf, so Prof. Crevenna: „Die Reintegration ins Berufseben ist für diese Pateinten existentiell und psychosozial von großer Bedeutung. Und ein gutes Jahr nach Inkrafttreten des Wiedereingliederungsgesetzes ist das Thema Arbeitsfähigkeit von besonderer Relevanz.“

Neue Erkenntnisse dazu diskutieren Experten im Rahmen des aktuellen Kongresses. So ergab zum Beispiel eine rezente Expertenbefragung der Wiener Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin zum Thema beruflicher Wiedereingliederung onkologischer Patienten, dass Maßnahmen der Physikalischen Medizin, insbesondere die Medizinische Trainingstherapie, für die Rehabilitation und Wiedereingliederung onkologischer Patienten eine herausragende Rolle spielen.

„Patienten mit Krebserkrankungen sollten daher bereits ab der Diagnosestellung über die Möglichkeiten sowie Prämissen einer beruflichen Wiedereingliederung informiert werden“, so Prof. Crevenna. „Breite Awareness für das Thema, die Bereitschaft informierter Arbeitgeber, Arbeitnehmer und behandelnder Ärzte, sowie arbeitsmedizinischen und betriebsärztlichen Ressourcen spielen hier eine wichtige Rolle. Zentral ist aber auch, dass adäquate Möglichkeiten zur Rekonditionierung im Rahmen von onkologischer Rehabilitation und Physikalischer Therapie geschaffen werden.“

„Die Rehabilitation und Überwindung krebs- und behandlungsbedingter körperlicher und psychischer Funktionsdefizite sind ein hochaktuelles und wichtiges Thema“, so Kongresspräsident Prof. Crevenna. „Ein gezieltes Nebenwirkungs- und Folgenmanagement sollte mit Blick auf eine Rückkehr auf dem bzw. den Verbleib am Arbeitsplatz noch gezielter vorangetrieben und beforscht werden, um auch ein entsprechendes breites Bewusstsein dafür zu erreichen.“

Kongressprogramm: https://www.meduniwien.ac.at/web/fileadmin/content/kommunikation/events/2018/07/Einl_Disability_u_Rehabilitation_6_7.9.2018_v09_Web.pdf

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