Tulln (pts005/05.10.2018/09:15) – Auch heuer wurde wieder der begehrte tecnet-accent Innovation Award an der Universität für Bodenkultur Wien am Technopolstandort Tulln vergeben. Der von tecnet equity und accent Gründerservice gestiftete Award prämiert wirtschaftsnahe Forschungsarbeiten von angehenden Wissenschafterinnen und Wissenschaftern der BOKU.
Im Mittelpunkt des Innovation Awards steht die Frage nach einer möglichen kommerziellen Verwertbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfindungen. Die Jury hat deshalb nicht nur die eigentliche Forschungsarbeit, sondern vor allem die Überlegungen für eine wirtschaftliche Umsetzungsstrategie der Nachwuchsforscherinnen und -forscher beurteilt. Zentrale Fragestellung ist hierbei, wie ein Forschungsprojekt in ein Produkt oder eine Dienstleistung umgewandelt werden könnte, unter Berücksichtigung der damit verbundenen Aspekte wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Zielgruppen, Marketingstrategie oder Patentschutz.
Die Studierenden, Doktoranden und Post-Docs der Universität für Bodenkultur Wien haben dies mit ihrer Arbeit auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die besten drei Projekte wurden mit dem Innovation Award der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und des accent Gründerservice prämiert.
Armin Winter und Marco Beaumont konnten die Jury am besten überzeugen und holten sich den Sieg beim diesjährigen tecnet-accent Innovation Award. Sie beschäftigen sich in ihrem Poster mit der Frage, wie Seegras, z.B. aus der alten Donau, als Verpackungs- und Füllmaterial verwendet werden kann. In ihrer Präsentation gingen sie detailliert auf die Verwertung eines Abfallproduktes ein und beleuchteten dabei die technische wie auch die ökonomische Seite. Auch die möglichen Wege zu einem marktfähigen Produkt wurden aufgezeigt. Erste Prototypen sind bereits vorhanden.
Den zweiten Platz belegte Thomas Gaßler. In seinem Poster beschäftigt er sich mit einem neuartigen, umweltfreundlicheren Verfahren zur Herstellung von Biomasse für vielseitige Anwendungen, wie beispielsweise im Lebens- oder Futtermittelbereich, und den notwendigen nächsten Schritten für eine erfolgreiche Umsetzung des Verfahrens am Markt.
Den dritten Preis erhielt David Stadler für seinen Poster „Gefahren bei verarbeiteten Lebensmitteln“. Er hat ein Verfahren entwickelt, um mögliche Giftstoffe (Toxine) in Lebensmitteln leichter identifizieren und damit die Lebensmittelsicherheit weiter erhöhen zu können. Mit dem an der BOKU entwickelten Verfahren konnte bereits Interesse in der Lebensmittelindustrie ausgelöst werden.
tecnet equity-Geschäftsführerin Doris Agneter , erklärt: „Ziel unseres Awards, der in diesem Jahr bereits zum achten Mal vergeben wurde, ist es, dass sich die hochqualifizierten Forscherinnen und Forscher auch mit den wirtschaftlichen Umsetzungsmöglichkeiten ihrer Entwicklungen auseinandersetzen. Damit möchten wir einen Beitrag zur engeren Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft in Niederösterreich leisten, indem wir die Grundlage dafür schaffen, dass die Forschungsergebnisse künftig auch tatsächlich in nutzenstiftende Produkte oder Dienstleistungen übergeführt werden können.“
Und Michael Moll , Geschäftsführer des accent Gründerservices ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir den Award auch heuer wieder an Projektteams überreichen können, die mit ihren innovativen Ideen Beachtliches geleistet und sich auch mit der praktischen Umsetzung beschäftigt haben. Da wächst eine starke Generation junger Wissenschafterinnen und Wissenschaftern heran, die auch großes Potenzial in Richtung Unternehmensgründung aufgezeigt haben.“
„Auch dieses Jahr wurden wieder ausgezeichnete Forschungsprojekte mit Marktpotenzial aus fast allen Fachbereichen der BOKU eingereicht. Die Preisträger kommen diesmal von den BOKU-Standorten Muthgasse und Tulln und präsentierten Arbeiten aus den Forschungsbereichen Biotechnologie, Lebensmittelanalytik und Nachwachsende Rohstoffe“, erklärt Christian Obinger , Vizerektor der Universität für Bodenkultur. „Die stetig steigende Zahl an Erfindungsmeldungen mit Beteiligung junger DoktorandInnen und Postdocs an der BOKU zeigt klar, dass in den letzten Jahren das Bewusstsein für die Notwendigkeit der praktischen Umsetzung von Forschung enorm gestiegen ist.“
Für Technologielandesrätin Petra Bohusalv ist der Innovation Award ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Spin-off-Strategie des Landes Niederösterreich und beweist, dass Ideen auch verwirklicht werden und dadurch einen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen wird.
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