Strategien gegen Antibiotikaresistenzen

Wien (pts024/15.11.2018/14:50) – Bei akuten Infektionskrankheiten der oberen Atemwege werden nach wie vor zu oft Antibiotika verordnet – und das, obwohl Viren als Hauptauslöser nicht auf diese Medikamente ansprechen. Wirksame Alternativen aus Phytotherapie und medizinischer Aromatherapie sowie ein gesunder Lebensstil können das Immunsystem im Kampf gegen Infekte unterstützen und so zu einer deutlichen Verringerung des Antibiotikaeinsatzes sowie der Entwicklung von Resistenzen beitragen.

Salutogenese

Unter dem Begriff Salutogenese versteht man die Erhaltung der Gesundheit – im Gegensatz zur Pathogenese, dem Beseitigen bzw. Behandeln von Krankheiten. „Im Zusammenhang mit Infektionen spielt das Immunsystem eine zentrale Rolle“, erklärt Dr. Gerhard Hubmann , Vizepräsident der GAMED – Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin. Dieses kann insbesondere durch einen gesunden Lebensstil, aber auch durch gewisse Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzeninhaltsstoffe gestärkt werden. Dadurch wird der Körper deutlich widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern sowie der Bedarf an Antibiotika maßgeblich reduziert. Darüber hinaus sinkt auch das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Jeder Mensch kann durch entsprechende Immunhygiene und Lebensstilmaßnahmen maßgeblich dazu beitragen, sein Immunsystem fit zu machen. Positiv wirken u.a.: – gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Spurenelementen (v.a. Zink), am besten mit einem stärkenden Frühstück und einer warmen Mahlzeit pro Tag, – regelmäßige Bewegung im Freien an der frischen Luft, – Stressabbau durch regelmäßige Entspannung und Erholung, – ausreichend Schlaf möglichst auch vor Mitternacht, insbesondere im Herbst (u.a. zur Stressverarbeitung sowie generell zur Stärkung der immunologischen Kompetenz), – regelmäßiger Tagesablauf gemäß des körpereigenen Biorhythmus.

Wenn sich trotzdem einmal ein Infekt entwickelt, sollte bei ansonsten gesunden Menschen das Fieber nicht frühzeitig gesenkt werden, da es unser Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger unterstützt.

Grundsätzlich können zur Prophylaxe Nahrungsergänzungsmittel in Selbstmedikation eingenommen werden. Des Weiteren kann das Immunsystem nachweislich auch durch bestimmte Heilpflanzen gestärkt werden, etwa durch Echinacea. Insbesondere Apotheker verfügen hier über große Fachkenntnis und Beratungskompetenz. Hingegen sollten sich Menschen, die zu chronischen Krankheiten oder Infektanfälligkeit neigen, an einen Arzt wenden, der über profunde Kenntnisse des Immunsystems verfügt.

Medizinische Aromatherapie

Ätherische Öle haben bereits in der traditionellen Medizin vieler Hochkulturen – von China, Tibet, Indien über Ägypten bis hin zur europäischen Klostermedizin – eine bedeutende Rolle gespielt. Die Effekte von Einzelsubstanzen und Wirkstoffgemischen sind mittlerweile auch in hunderten seriösen Studien – sowohl im Rahmen der Grundlagenforschung als auch im klinischen Bereich – detailliert beschrieben und belegt. „Bei Erkrankungen der Atemwege – insbesondere Infektionen – kann die medizinische Aromatherapie vielfältige positive Effekte entfalten“, erläutert Dr. Wolfgang Steflitsch , Facharzt für Lungenheilkunde im Pulmologischen Zentrum, Otto Wagner Spital, SMZ Baumgartner Höhe, Wien. Das Wirkspektrum ausgewählter ätherischer Öle reicht von Durchblutungsförderung über Entzündungshemmung und Schmerzlinderung bis hin zu antimikrobiellen Eigenschaften. Besonders hervorzuheben ist dabei die ausgezeichnete Wirkung gegen Viren.

Die Wirkung entfaltet sich über zwei unterschiedliche Effekte:

– Durch das Riechen setzen die einzelnen Duftstoffe Impulse am Riechnerv. Diese Impulse werden in bestimmte Areale im Mittel- und Zwischenhirn weitergeleitet und führen dort innerhalb von Sekundenbruchteilen zu Veränderungen. Es handelt sich dabei um zahlreiche Gebiete, die für Gesundheit und Wohlbefinden von größter Bedeutung sind, und beispielsweise für Schmerzempfindung und Schmerzbeurteilung, Gedächtnis und Lernen, Stimmung und Wahrnehmung sowie das vegetative Nervensystem zuständig sind. Sie beeinflussen somit mehr oder weniger alle Organsysteme im Körper.

– Über pharmakologische oder biochemische Mechanismen entfalten die Inhaltsstoffe ätherischer Öle ihre jeweiligen Eigenschaften (Durchblutungsförderung, Entzündungshemmung, Schmerzstillung etc.) auch direkt am Zielort. Bei Atemwegsinfekten werden bevorzugt ätherische Öle von Nadelhölzern verwendet, z.B. Latschenkiefer, Weißtanne, Atlaszeder, aber auch Cajeput, Thymian, Oregano, Myrte oder Eukalyptus.

Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte: Neben Durchblutungsförderung und Entzündungshemmung sind eine regenerierende Wirkung auf geschädigte Schleimhaut, eine Erleichterung von Husten bzw. ein leichteres Abhusten von Sekret nachgewiesen. Bestimmte Inhaltsstoffe bewirken auch eine leichte Erweiterung der Bronchien, wodurch das Atmen erleichtert wird. Darüber hinaus wirken sie effektiv gegen Viren, aber auch Bakterien, Pilze und andere Krankheitserreger.

Grundsätzlich zeichnen sich hochqualitative ätherische Öle durch eine gute Verträglichkeit aus. Sie können als individuelle medizinische Aromatherapie und auch im Sinne der Salutogenese ganzheitlich auf einen Menschen abgestimmt werden. Die Behandlung vorliegender Krankheiten bzw. Beschwerden obliegt den Ärzten. Individuell zubereitete Mischungen bieten den Vorteil, dass damit nicht nur körperliche Symptome, sondern auch die Stimmungslage und die Gesamtheit Körper, Geist und Seele eines Menschen „bedient“ werden können.

Daneben gibt es auch Fertigprodukte, insbesondere aus der Apotheke oder dem seriösen Fachhandel, wie beispielsweise der Firma Puressentiell (z.B. Luftreiniger Raumspray oder Atemwege Luftspray). Sie gewährleisten eine einwandfreie Herstellung, erfüllen hohe, standardisierte Qualitätskriterien und zeichnen sich häufig durch sinnvolle Mischung unterschiedlicher ätherischer Öle aus. Ihr Einsatz ist vor allem zur Vorbeugung von Krankheiten bzw. Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden hilfreich.

Phytotherapie

Pflanzenheilmittel sind sowohl zur Prävention als auch zur Therapie von akuten Atemwegsinfekten, insbesondere im Kindesalter, in vielen Fällen sehr gut geeignet. „Sie können die Infektanfälligkeit und Krankheitsschwere reduzieren und so auch den Bedarf an Antibiotika senken“, betont Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Zwiauer , Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Vorstand der Abt. für Kinder- und Jugendheilkunde im Universitätsklinikum St. Pölten.

Beispielsweise wurde für Echinacea in randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten klinischen Studien klar die Wirksamkeit sowohl in der präventiven Anwendung als auch in der therapeutischen Behandlung von Erkältungen gezeigt. Neben einer Verkürzung der klinischen Symptome konnte auch eine prophylaktische Schutzwirkung nachgewiesen werden. In einer rezenten randomisierten, kontrollierten verblindeten Schweizer Studie wurde Echinacea bei 203 Kindern in der Langzeitprävention von Atemwegsinfekten über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht (Ogal M, Klein P, Schoop R. Echinacea for the Prevention of Respiratory Tract Infections in Children 4 – 12 years: A Randomized, Blind and Controlled Study. Societé Suisse de Pédiatrie (SSP, Poster), 24th May, Lausanne, Switzerland). Die Studienautoren resümierten, dass Echinacea zur Stärkung des kindlichen Immunsystems beiträgt, Atemwegsinfekte und einhergehende Folgeerkrankungen reduziert – und die Antibiotikagabe um 73 Prozent reduziert.

Aus der alten europäischen Tradition, die durch moderne Forschungsergebnisse teilweise bestätigt wird, wissen wir, dass sich eine Reihe von Pflanzen über Jahrhunderte in der Behandlung von Atemwegsinfektionen bewährt hat. Dazu gehören u.a. Efeu, der entzündungshemmende und krampflösende Effekte besitzt und die Schleimviskosität senkt, Thymian mit seinen antiviralen, antibakteriellen, entzündungshemmenden und bronchospasmolytischen Wirkungen sowie Spitzwegerich, Eibisch, Primel oder Enzian.

Einige von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassenen pflanzlichen Arzneimittel besitzen auch eine nachgewiesene präventive Wirkung. Beispielsweise werden Spitzwegerich und Purpur-Sonnenhut (Echinacea) in den Monographien als eindeutig immunstimulierend beschrieben. Für Echinacea wurde in randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten klinischen Studien klar die Wirksamkeit sowohl in der präventiven Anwendung als auch in der therapeutischen Behandlung von Erkältungen gezeigt. Neben einer Verkürzung der klinischen Symptome konnte auch eine prophylaktische Schutzwirkung nachgewiesen werden. In einer rezenten randomisierten, kontrollierten verblindeten Schweizer Studie wurde Echinacea bei 203 Kindern in der Langzeitprävention von Atemwegsinfekten über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht (Ogal M, Klein P, Schoop R. Echinacea for the Prevention of Respiratory Tract Infections in Children 4 – 12 years: A Randomized, Blind and Controlled Study. Societé Suisse de Pédiatrie (SSP, Poster), 24th May, Lausanne, Switzerland). Die Studienautoren schlussfolgern, dass Echinacea zur Stärkung des kindlichen Immunsystems beiträgt, Atemwegsinfekte und einhergehende Folgeerkrankungen reduziert.

Einige andere Phytotherapeutika haben auch insofern prophylaktische Wirkung, als sie bei früher Anwendung das Flimmerepithel der Atemwege stimulieren und damit den Abtransport von Sekreten fördern und so Infektionen vorbeugen.

Grundsätzlich sollten in der modernen Phytotherapie ausschließlich Zubereitungen zum Einsatz kommen, bei denen eine hohe Qualität und die gewünschte Quantität an Wirkstoffen gewährleistet ist. Dies ist am einfachsten und sichersten mit Phytotherapeutika möglich, die gemäß den Vorschriften des Österreichischen Arzneimittelbuches hergestellt werden. Jedes einzelne Pflanzenheilmittel hat ein entsprechendes Indikationsalter, beginnend im Kleinkindesalter oder aber auch – je nach Studienlage – ab dem Schulalter. Fest steht: Phytotherapeutika sind indiziert und nicht nach Belieben einzusetzen. Es gibt wie bei anderen Medikamenten Indikationen und Kontraindikationen, Wechselwirkungen, die ein Arzt kennen und beachten muss, altersabhängige Einschränkungen und Gegenanzeigen. „Phytotherapie ist keine Laienmedizin, sondern Hochschulmedizin, die einen wissenden, im Umgang mit diesen Medikamenten erfahrenen Arzt voraussetzen“, so Prim. Zwiauer.

Weitere Infos: http://guterrat.net https://www.avogel.ch/de/ https://ch.puressentiel.com/de

Pressematerial:

Pressemappe als PDF: http://www.hennrich-pr.at/upload/editor/Pressemappe_Antibiotikaresistenzen_15_11_2018.pdf

Audiobeiträge vom Pressefrühstück: (kostenlose Registrierung für JournalistInnen) https://o-ton.at/component/mfoton/6413?view=content

Bilder vom Pressefrühstück (© Franz Johann Morgenbesser) https://www.flickr.com/photos/vipevents/sets/72157675012773048

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