Digital Healthcare: Bericht zu Networking-Event build.well.being an der FH St. Pölten

St. Pölten (pts025/24.06.2019/15:15) – Das 3. Networking-Event build.well.being an der Fachhochschule St. Pölten widmete sich Visionen und Innovationen im digitalen Gesundheitswesen. Neben Workshops zur Digitalisierung berichteten internationale Expertinnen und Experten über den Stand der Forschung und Studierende aus der Europaregion Donau-Moldau (EDM) stellten ihre Projekte vor. Vortragende kamen vom MIT in Boston und aus mehreren europäischen Ländern.

Bei der Veranstaltung berichteten internationale VordenkerInnen und UnternehmerInnen unter anderem von der Entwicklung fühlender Prothesen, von medizinisch-technischen Weiterbildungsplattformen und der Analyse von Datenmengen zur Bewertung von HIV-Risiken. Die Keynote hielt Brian Anthony vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) bzw. dem Medical Electronic Device Realization Center über die Medizinprodukteentwicklung am MIT.

Anthony skizzierte das Entstehen des lokalen „Medizintechnik-Firmen-Ökosystems“ rund um den MIT-Standort in Cambridge/Boston. Die meiste Forschung am Standort erfolgt laut Anthony in Kooperation von Expertinnen und Experten aus der klinischen Praxis, Unternehmen und dem MIT als Forschungseinrichtung. Prototypen könnten dadurch rasch für die Ansprüche des klinischen Alltags entwickelt und früh in der klinischen Praxis getestet werden.

Hands-on-Workshops bei der Veranstaltung gaben praktischen Einblick in aktuelle Entwicklungen – etwa zum Einsatz von Motion Capturing in der Rehabilitation, also dem digitalen Erfassen und Auswerten von Bewegung, zum Einsatz von Augmented-Reality-Applikationen zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten oder zum Einsatz von Text-Mining-Algorithmen zum Erschließen medizinischer Daten.

Digital Health Lab und fühlende Prothesen Highlights der Veranstaltung waren der Besuch des Digital Health Labs der FH St. Pölten und eine fühlende Prothese von Saphenus-Medical, die Phantomschmerzen verhindern soll und von Saphenus-Medical-CEO Rainer Schultheis vorgestellt wurde.

„Die Netzwerkveranstaltung build.well.being bringt Forscherinnen und Forscher sowie unternehmerische Vordenkerinnen und Vordenker, Studierende und Lehrende aus dem digitalen Gesundheitswesen zusammen und gibt den Macherinnen und Machern eine Bühne. Gesundheitsexpertinnen und -experten tauschen sich mit technischen Entwicklerinnen und Entwicklern aus – mit Teilnehmenden und Vortragenden aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweden, Slowenien, den USA und dem eHealth-Mutterland-Estland“, erklärt Jakob Doppler, Leiter des Studiengangs Digital Healthcare und Wissenschaftler am Center for Digital Health Innovation der FH St. Pölten, das Hauptorganisator der Veranstaltung war.

„Insbesondere mit Blick auf die ländlich geprägten EDM-Regionen wird eine bedarfsgerechte, wohnortnahe medizinische Versorgung zunehmend schwieriger“, berichtet Barbara Stadler, Themenmanagerin der Europaregion Donau-Moldau. „Technologische Innovationen im Gesundheitswesen können gerade hier als Chance genutzt werden. Zudem bringen sie großes Potential für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit sich.“

Studierende stellen ihre Projekte zum digitalen Gesundheitswesen vor Nach den Vorträgen stellten Studierende von Hochschulen der Europaregion Donau-Moldau ihre Projekte vor. Im Studium Digital Healthcare an der FH St. Pölten etwa entwickeln Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich und der Technik als Studierende gemeinsam technisch geprägte Innovationen für das Gesundheitswesen.

Unter den präsentierten Projekten waren eine kinderfreundliche Augmented-Reality-Lernplattform für Gesundheitsthemen, eine an der FH St. Pölten entwickelte Plattform zur Telerehabilitation, ein tragbarer Sensor, der das Sturzrisiko von Patientinnen und Patienten mit Demenz reduzieren soll, eine App, die mittels Amazon Alexa Patientinnen und Patienten mit Informationen bei der Regeneration nach Magen-Darm-Operationen unterstützt, und ein benutzungsfreundlicheres KrankenpflegerInnen-Call-System.

Die Veranstaltung build.well.being 2019 fand in Kooperation mit der Zukunftsakademie Mostviertel und der Europaregion Donau-Moldau statt. Partner waren mobility.builders, ecoplus / Technopol Krems / International Center for Health Technology und das Europaforum Wachau.

build.well.being 2019. A Digital Healthcare Networking Event 14.06.2019, Fachhochschule St. Pölten https://buildwellbeing.fhstp.ac.at

build.well.being 2020 Voranmeldung: https://www.fhstp.ac.at/de/anmeldung/voranmeldung_build-well-being2020

Links: Videos zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/pg/fhstp/videos/?ref=page_internal Studiengang Digital Healthcare der FH St. Pölten: https://www.fhstp.ac.at/mdh Center for Digital Health Innovation der FH St. Pölten: https://cdhi.fhstp.ac.at Studierenden-Showreel: https://showreel.mdh.fhstp.ac.at

Fotos: build.well.being 2019, Credit: FH St. Pölten / Tobias Sautner

Über die Fachhochschule St. Pölten Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 22 Studiengängen werden circa 3.200 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

Über die Europaregion Donau-Moldau Die 2012 gegründete Europaregion Donau-Moldau (EDM) ist eine trilateral tätige Arbeitsgemeinschaft der sieben Partnerregionen Oberösterreich, niederösterreichisches Most- und Waldviertel, Niederbayern mit dem Landkreis Altötting, Oberpfalz, Pilsen, Südböhmen und Vysocina. Sie dient dem Ausbau der Zusammenarbeit zum Wohle der dort lebenden Menschen, zur Stärkung der Region im Wettbewerb der Regionen und zur Umsetzung des europäischen Gedankens.

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