Wien (pts006/04.07.2019/08:00) – Endlich kommen die politischen Diskussionen rund um das Pflegesystem der Zukunft in Gang. Denn zurzeit wird die 24-Stunden-Pflege immer noch als Privatangelegenheit angesehen. Dabei ist sie das Pflegemodell der Zukunft. Derzeit wird der Großteil der Kosten auf die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen abgewälzt. Eine Erhöhung der Förderung der 24-Stunden-Pflege von derzeit 550 Euro auf 1.000 Euro ist daher dringend notwendig, um den Kollaps des Pflegesystems zu vermeiden.
„Die 24-Stunden-Pflege darf im Vergleich zum Pflegeheim nicht schlechter gestellt werden. Denn viele Menschen wollen zu Hause in der gewohnten Umgebung alt werden. Wenn man sich die Alterspyramide ansieht, werden in Zukunft mehr Senioren gepflegt werden müssen. Ohne 24-Stunden-Pflege ist das dann nicht mehr finanzierbar, denn so viele Menschen werden nicht in Pflegeheimen versorgt werden können“, so Christian Wegscheider, Geschäftsführer von Help-24 GmbH.
Mit der Abschaffung des Pflegeregresses Anfang des vergangenen Jahres hat der Ansturm auf Österreichs Pflegeheime begonnen. Allein in Wien stieg die Zahl der Neuanträge im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 34 %. Die Betreuungsplätze in den Seniorenheimen sind jedoch nicht nur kostspielig, sondern auch limitiert. Die einzige sichtbare Lösung ist die 24-Stunden-Pflege zu Hause.
Mehr Gerechtigkeit im Fördersystem
Doch wie ist diese finanzierbar? Viele Menschen können sich die 24-Stunden-Pflege einfach nicht leisten. Mit der Förderung von 550 Euro pro Monat sind die Kosten einer Pflege daheim bei weitem nicht gedeckt. Anders als im Pflegeheim müssen dafür sämtliche Ersparnisse aufgebraucht werden. Oder Angehörige müssen für den Rest der Pflege aufkommen. Das ist eine enorme finanzielle Belastung, die privat abgedeckt werden muss. Der Beitrag der öffentlichen Hand ist hier im Vergleich zu Pflegeheimen recht bescheiden, wenn man sich auch die Gesamtzahlen der Förderungen ansieht: Derzeit wird die 24-Stunden-Pflege in Österreich von nur 5 % der zu pflegenden Menschen in Anspruch genommen. Im Vergleich dazu sind in Österreich rund 16 % im Pflegeheim. Der Rest wird von den Angehörigen gepflegt oder von mobilen Diensten betreut. Stellen wir auch die Staatsausgaben in der Pflege gegenüber, so förderte der Staat im Jahr 2017 die 24-Stunden-Pflege mit 159 Mio. Euro. In Sachleistungen wie Pflegeheime und mobile Pflege flossen hingegen 1,94 Mrd. Euro. Das ist ein klares Ungleichgewicht zu Ungunsten der 24-Stunden-Pflege.
Die 24-Stunden-Pflege ist immer noch schlechter gestellt als Pflegeheime
„Um den Pflegekollaps zu vermeiden, müssen finanzielle Erleichterungen geschaffen werden, damit mehr Menschen zu Hause gepflegt werden können. Faktum ist, dass die 24-Stunden-Pflege derzeit schlechter gestellt ist, obwohl sie eigentlich die Lösung der Zukunft ist. Daher fordern wir für unsere Kunden den Pflege-1.000er. Der Staat muss in die 24-Stunden-Pflege investieren und nicht nur in Pflegeheime. Wir müssen Angehörige unterstützen und ihnen nicht das Geld aus der Nase ziehen. In Summe wird es die günstigere und menschenwürdigere Lösung sein. Daher appelliere ich an die Regierung: Bitte berücksichtigen Sie das in Ihren Entscheidungen. Danke!“, so Christian Wegscheider abschließend.
Help-24 GmbH ist ein österreichisches Unternehmen mit österreichischer Unternehmensführung, das seit 2012 mehr als 300 Pflegebedürftige betreut und seinen Firmensitz in Wien hat. Rund 120 Pflegerinnen und Pfleger sind im Dauereinsatz für Menschen, die zu Hause Betreuung benötigen. Für Help-24 steht der Mensch und sein Wohlbefinden an oberster Stelle. Das gilt sowohl für den Patienten, als auch für das Pflegepersonal. Freude am Leben lautet das Prinzip!
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