2019 war das zweitbeste Jahr des Windkraftausbaus weltweit

St. Pölten (pts022/25.03.2020/11:40) – Mit rund 60 GW Windkraftleistung konnte 2019 um ein Fünftel mehr Windkraftleistung erreichtet werden als im Jahr davor. Die treibenden Länder waren China und die USA, wobei der Anstieg des Ausbaus dort besonders hoch ausfiel, da die Zukunft der Windkraft in diesen Ländern sehr unsicher erscheint. „Um das Pariser Klimaabkommen erreichen zu können, muss der Windkraftausbau um ein Drittel gesteigert und ab 2030 mehr als verdreifacht werden“, fordert Ben Backwell, Geschäftsführer des weltweiten Windenergieverbandes GWEC und weist darauf hin, dass neben Änderungen der Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau auch Kohle- und Gaskraftwerke zugesperrt werden müssen.

2019 war das zweitstärkste Ausbaujahr in der weltweiten Windkraftgeschichte. Mit 60,4 GW konnte der Ausbau von 2018 um 19 Prozent gesteigert werden. In Summe stehen weltweit 651 GW Windkraftleistung, wovon mit 95,5 Prozent der überwiegende Anteil davon an Land installiert ist. 29 GW Windkraftleistung sind am Meer aufgebaut, wovon 75 Prozent davon wiederum in Europa. 2019 war für die Offshore-Windkraft das beste Ausbaujahr der Geschichte. Mit 6,1 GW Windkraftausbau am Meer konnte dieser um satte 39 Prozent gesteigert werden. Der weltweite Onshore-Windkraftausbau erzielte das zweitstärkste Jahr der Geschichte. Mit 54,2 GW konnte dieser in den letzten zehn Jahren um ganze 43 Prozent gesteigert werden.

China ist Windkraftweltmeister

China und die USA sind einmal mehr die größten Windkraftmärkte gewesen. Zusammen konnten sie mehr als 60 Prozent des Windkraftausbaus für sich beanspruchen. 2020 wird sich daran kaum etwas ändern. Der weltweite Windkraftausbau wird sich voraussichtlich nochmals deutlich auf 76 GW steigern. Der Grund dafür ist im kommenden Ende der Fördersysteme von China und den USA zu suchen. Diese treiben, ob der großen Unsicherheit der kommenden Rahmenbedingungen, die Fertigstellung der Windparks enorm an.

Windkraftausbau mit Potential nach oben

Trotz des guten weltweiten Windkraftausbaus reicht die Entwicklung noch nicht aus, um das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können. „Wir sind noch immer nicht dort, wo wir sein müssten, um die Klimaziele zu erreichen“, erklärt Backwell: „Um das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können, müssen wir zumindest jedes Jahr 100 GW Windkraftleistung in der nächsten Dekade errichten und 200 GW ab 2030. Dafür braucht es drastische Veränderungen bei den Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass die Windräder gebaut werden können und strenge Maßnahmen, die sicherstellen, dass auch die Kohle- und Gaskraftwerke vom Netz gehen.“

Europa fällt weiter zurück

Anders als die weltweite Windkraftentwicklung, tritt jene in Europa seit Jahren auf dem Stand. Bis 2013 standen in keiner Weltregion mehr Windräder als in Europa. Seither ist der jährliche Ausbau nicht mehr gestiegen und der Anteil der Windkraft in Europa am weltweiten Windkraftbestand kontinuierlich gesunken. „Hier ist es höchste Zeit, dass die oftmaligen Bekundungen Europas Nummer 1 bei den erneuerbaren Energien zu werden mit Maßnahmen auch unterlegt werden“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt abschließend. „Der Green New Deal bringt hoffentlich diese Richtungsänderung und bessere Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau in ganz Europa.“

Zur ausführlichen Pressemappe: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1043138

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