Wien (pts025/04.05.2020/14:00) – Im öffentlichen Diskurs über die krisenbedingte Onlinekommunikation wurden viele Berufsgruppen kaum thematisiert, die vom persönlichen Kontakt lebten und von einem Tag auf den anderen nur noch vor dem Bildschirm arbeiten konnten: Psychologen, Psychotherapeuten und Coaches. Deshalb führte das Unternehmen VR Coach eine Umfrage unter rund 100 Professionisten aus diesem Bereich durch, wie die Krise ihre Arbeit veränderte.
Nicht ganz neu: Online-Beratungen
Fasst man die drei genannten Berufsgruppen zusammen, kommt man in Österreich auf rund 15 000 Anbieter, die mehrmals in der Woche Klienten in der eigenen Praxis beraten oder therapieren. Während Therapiegespräche ausschließlich im persönlichen Kontakt erlaubt sind, ist das Beraten schon seit geraumer Zeit auch online möglich. Bereits vor der Krise entstand daraus ein Markt für eine zusätzliche Auslastung der Anbieter bzw. auch für einen niederschwelligen Einstieg in die Hilfesuche für Betroffene.
Kein Schub durch Armin Wolf
Die Krise gab dieser Beratungsform einen enormen Schub, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Über 62 % verlegten ihre Beratungen hauptsächlich auf Onlinekanäle. Überraschend, dass es rund 37 % nicht taten. Das kann daran liegen, dass Therapien weiterhin persönlich erlaubt waren und diese Anbietergruppe wenig Anlass bzw. auch keine rechtliche Möglichkeit für die Online-Variante hatte, sagt Michael Altenhofer von VR Coach. Überraschend war auch die Wahl des Onlinedienstes. Mehr als die Hälfte (51,61 %) entschied sich für Zoom, während nur 12,9 % skypten.
Am Bekanntheitsgrad von Skype konnte das nicht liegen. Immerhin sprach Armin Wolf in der ZIB 2 immer wieder von „Skypeterminen“ vor teils über einer Million Zuseher. Auch die Funktionen der beiden Anbieter bringen für regelmäßige Beratungsgespräche mit Einzelpersonen eher Vorteile für Skype, da Zoom mehr für Konferenzen mit vielen Personen ausgerichtet ist. Eine genauere Nachfrage zur Anbieterwahl fand in der Umfrage nicht statt. Rund ein Drittel entschied sich für Dienste, die auf genau diese Beratungsformen spezialisiert sind, wie zum Beispiel Insta Help. Solche Anbieter argumentieren mit einem maximalen Datenschutz, was in dieser Branche hochgeschätzt wird.
Verkabelte Couch
Weniger überraschend war die wirtschaftliche Komponente der Umfrage: Rund zwei Drittel (64,52 %) konnten damit ihr normales Umsatzniveau nicht halten. Immerhin knapp 20 % fast und 16,13 % ganz.
Über 86 % der Befragten glauben, dass Technologie allgemein in Zukunft eine höhere Akzeptanz bei Psychologen, Psychotherapeuten und Coaches hat. Das ist insofern bemerkenswert, da diese Berufsgruppen eher nicht zur Technologienutzung neigen. Altenhofer: „Man kann fast von einer Modernisierung einer traditionell arbeitenden Branche sprechen, die durch die Krise einhergeht. Trotzdem freuen wir uns, dass nun wieder persönliche Beratungen möglich sind. Denn auch unsere Virtual Reality Tools sind entgegen der landläufigen Meinung nur im Präsenzkontakt und unter Begleitung sinnvoll einsetzbar.“
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Aussender: VR Coach Gmbh Ansprechpartner: Michael Altenhofer Tel.: +43 650 3505980 E-Mail: info@vr-coach.at Website: www.vr-coach.at