Wels (pts022/18.05.2021/12:30) – Am heutigen Dienstag findet eine ursprünglich für in Wien geplante Konferenz statt. Aufgrund von COVID-Sicherheitsmaßnahmen wurde die Veranstaltung relativ kurzfristig nach Niederösterreich verlegt. Die Spielerhilfe wollte wie bereits im letzten Jahr anwesend sein, doch offensichtlich war diese Anwesenheit von einigen Personen nicht erwünscht. Ein wirklich effizienter und funktionierender Spielerschutz ist wohl das Schreckgespenst für die Glücksspiel-Industrie.
Verein Spielerhilfe von Konferenz ausgeladen
Bereits letztes Jahr war der Sprecher des Vereins, Christoph Holubar, bei der Austrian Gaming und Betting Konferenz zu Gast. Vertreter der Glücksspielindustrie sind dort zu Gast. Zusätzlich dazu werden auch externe Sprecher eingeladen. Es geht dabei um Themen wie etwa Geldwäsche, Spielerschutz und gesetzliche Veränderungen im Bereich von Glücksspiel.
Kritische Stimmen sind jedoch nicht gerne gesehen in dieser Branche. Man beweihräuchert sich lieber gegenseitig unter Gleichgesinnten. Unter Personen, die meist keine Ahnung haben, wie es spielsüchtigen Menschen geht. Niemand kann oder will sich in die Lage von Spielsüchtigen versetzen, die keine oder nur völlig unzureichende Schutzmaßnahmen erfahren. Des Rätsels Lösung ist einfach: Die Branche verdient ihr Geld hauptsächlich mit Spielsüchtigen. Spielerschutz ist fast flächendeckend eine Worthülse, die soziale Verantwortung der Unternehmen nach außen strahlen soll, die es in Wahrheit gar nicht gibt.
Schreckgespenst Spielerschutz
Der Spielerschutz-Verein ist der Meinung, dass Spielerschutz – wie der Name schon sagt – den Spieler schützen sollte. Die Glücksspiel-Branche spricht jedoch schon von Spielerschutz, wenn an einer Eingangstüre ein „Über 18“-Aufkleber angebracht ist. Spielerschutz soll Spieler schützen und keine leere Worthülse sein, die letztlich keinen effektiven Schutz bietet. Die Spielerhilfe erreichen beinahe täglich Anfragen von hilfesuchenden und spielsüchtigen Menschen, die beim Glücksspiel 80.000, 300.000, ja sogar über eine Million Euro verspielen konnten.
Anstatt diese Personen tatsächlich zu schützen, gab man ihnen Bonus-Guthaben und Einladungen zu Veranstaltungen, damit diese länger und öfter spielen und so immer weiter in der Sucht gefangen bleiben. Online-Betreiber integrieren Limitierungs-Funktionen und sprechen von gutem Spielerschutz, weil sich der Spieler diese Limits ja jederzeit selbst setzen könnte. Dass süchtige Menschen die dazu notwendige Selbstkontrolle nicht mehr besitzen, ist ihnen selbstverständlich bewusst. Dies ist hinlänglich aus Studien bekannt.
Auf unserer Webseite finden Sie die gesamte Berichterstattung: https://www.spielerhilfe.at/gluecksspiel-konferenz-widmet-sich-spielerschutz-den-es-so-nicht-gibt
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Aussender: Verein „Spielerhilfe“ Ansprechpartner: Verein Spielerhilfe Tel.: +43 664 99125509 E-Mail: presse@spielerhilfe.at Website: www.spielerhilfe.at