Wien/Linz/St. Pölten (pts024/26.11.2021/16:40) – Astrid Ebner-Zarl von der Forschungsgruppe Media Business am Institut für Creative Media/Technologies der Fachhochschule St. Pölten wurde gestern von der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) mit dem ÖGS-Nachwuchspreis für herausragende soziologische Dissertationen ausgezeichnet. Ebner-Zarl befasste sich in ihrer Arbeit mit der Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft und der Rolle von Kindern zwischen Talentförderung, Leistungsdruck und wirtschaftlichen Interessen.
Ebner-Zarl untersucht in ihrer Dissertation „Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft“ die These vom „Verschwinden der Kindheit“ und die Wahrnehmung, dass die Grenzen zwischen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter zusehends brüchig geworden sind – festgemacht unter anderem an medialen Darstellungen, Mediennutzung, Aktivitäten der Wirtschaft und Leistungsdruck.
These vom „Verschwinden der Kindheit“ Die These vom „Verschwinden der Kindheit“ ist weit verbreitet und vieldiskutiert – in den Medien, in der Wissenschaft und in allgemeingesellschaftlichen Diskursen. Gemeint ist damit eine „Entgrenzung“ von Kindheit. Diese beschreibt die Wahrnehmung, dass die Grenzen zwischen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter zusehends brüchig geworden sind bzw. sich stark verschoben haben.
Bislang existiert allerdings keine Theorie, die die Entgrenzung von Kindheit systematisch erfasst. Zum Schließen dieser Lücke trägt Ebner-Zarls Buch bei. „Kindheit und Kindsein sind in der Gegenwartsgesellschaft des 21. Jahrhunderts, zumindest in Westeuropa und den USA, stark durch Mediatisierung, Kommerzialisierung und die umfassende Einbettung in eine Leistungsgesellschaft gekennzeichnet. Das sind Trends, die auch das Leben von Erwachsenen in der Gegenwartsgesellschaft prägen“, sagt Ebner-Zarl.
Auf knapp 800 Seiten führt die Autorin die verstreuten Einzelergebnisse aus der Literatur zur Ausgestaltung von Kindheit in Geschichte und Gegenwart zusammen, verbindet sie mit theoretischen Konzepten der interdisziplinären Kindheitsforschung und vertieft sie mit einer eigenen empirischen Analyse zweier Casting Shows für Kinder. Entstanden ist damit ein Überblickswerk der neuen Kindheitssoziologie.
Analyse von Casting Shows Ebner-Zarl liefert eine empirische Analyse von Kindheitsbildern in den Casting Shows „The Voice Kids“ und „Kiddy Contest“. Dazu entwickelte Ebner-Zarl Auswertungstechniken für audiovisuelles Material weiter und führt sozial- und filmwissenschaftliche Verfahren zusammen.
„Ich gratuliere Astrid Ebner-Zarl zu dieser verdienten Auszeichnung. Wir haben mit ihr eine äußerst talentierte und hervorragende Forscherin an unserem Institut, die einen Blick auf wichtige und spannende gesellschaftliche Themen wirft“, sagt Wolfgang Aigner, Leiter des Instituts für Creative Media/Technologies der FH St. Pölten.
Ebner-Zarl hat Medienmanagement an der FH St. Pölten und Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz studiert. Ihr Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hat sie an der Johannes Kepler Universität Linz abgeschlossen.
Die Preisverleihung fand gestern bei der Generalversammlung der ÖGS online statt. Die Dissertation von Astrid Ebner-Zarl ist als Buch im Springer-Verlag erschienen:
Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft Kinder zwischen Talentförderung, Leistungsdruck und wirtschaftlichen Interessen Astrid Ebner-Zarl 1. Aufl. 2021, XXVII, 782 S., 6 Abb., ISBN 978-3-658-31971-7 Softcover: 64,99 Eur (D) | 66,81 Eur (A) | CHF 72,00 eBook: 49,99 Eur (D) | 49,99 Eur (A) | CHF 57,50 Das Buch beim Springer-Verlag https://www.springer.com/de/book/9783658319700
Mehr zur Dissertation von Astrid Ebner-Zarl https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/buch-kindheit-in-der-mediengesellschaft-1
Über die Fachhochschule St. Pölten Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Wirtschaft, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge bieten ca. 3.700 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
Informationen und Rückfragen: Mag. Mark Hammer Fachverantwortlicher Presse Marketing und Unternehmenskommunikation T: +43/2742/313 228 269 M: +43/676/847 228 269 E: mark.hammer@fhstp.ac.at I: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
Pressetext und Fotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse Allgemeine Pressefotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse/pressefotos-logos
Die FH St. Pölten hält ausdrücklich fest, dass sie Inhaberin aller Nutzungsrechte der mitgesendeten Fotografien ist. Der Empfänger/die Empfängerin dieser Nachricht darf die mitgesendeten Fotografien nur im Zusammenhang mit der Presseaussendung unter Nennung der FH St. Pölten und des Urhebers/der Urheberin nutzen. Jede weitere Nutzung der mitgesendeten Fotografien ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung (Mail reicht aus) durch die FH St. Pölten erlaubt.
Natürlich finden Sie uns auch auf Facebook und Twitter: https://www.facebook.com/fhstp und https://twitter.com/FH_StPoelten
(Ende)
Aussender: FH St. Pölten Ansprechpartner: Mark Hammer Tel.: 02742 313 228 – 269 E-Mail: mark.hammer@fhstp.ac.at Website: www.fhstp.ac.at