Wien (OTS) – „Heute ist ein sehr guter Tag für die Selbstbestimmungsrechte von Frauen in unserem Land. Ab November werden Schwangerschaftsabbrüche am Landeskrankenhaus Bregenz durchgeführt. Der sichere Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Vorarlberg ist somit abgesichert und ungewollt Schwangere erhalten künftig die bestmögliche Versorgung am bestmöglichen Ort. Der jahrelange Kampf von Frauen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, pro-Choice-Aktivist:innen, die klare Haltung vieler Ärzt:innen und der entschlossene Einsatz der Vorarlberger Grünen haben den Widerstand der Vorarlberger ÖVP gebrochen und macht diesen wichtigen Meilenstein heute möglich“, freut sich die Vorsitzende der Grünen Frauen Österreich, Meri Disoski. „Die heute präsentierte Lösung zeigt einmal mehr: Grüne in Regierungsverantwortung schützen und stärken Selbstbestimmungsrechte von Frauen – kompromisslos. In einem harten Kontrast dazu stehen aktuelle Entwicklungen in anderen Bundesländern“, führt Disoski aus. „Die ÖVP-FPÖ Landesregierung in Salzburg hat in ihrem Regierungsübereinkommen eine Kampagne, die Adoption als Alternative zu Abtreibungen bewerben soll, verankert. Im SPÖ alleinregierten Burgenland gibt es keine einzige Möglichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch. SPÖ Landeshauptmann Doskozil könnte dies mit einem Federstrich ändern. Er lässt ungewollt Schwangere stattdessen einfach im Stich“, erinnert Disoski. Als „prekär“ bezeichnet sie auch die Situation in Tirol: „Hier ermöglicht die SPÖ als Teil der Landesregierung, dass eine langjährige Forderung reaktionärer Abtreibungsgegner:innen umgesetzt wird: Ein Register soll sowohl Anzahl als auch Motive über Abtreibungen sammeln. Es ist ein schockierender Dammbruch, dass die Sozialdemokratie diesen Frontalangriff auf Selbstbestimmungsrechte von Frauen mitträgt.“ „Auf Bundesebene hat sich die ÖVP mit ihrem Ansinnen nach einer Statistik und Motivforschung zu Schwangerschaftsabbrüchen schon mehrfach an uns Grünen die Zähne ausgebissen. Wir haben solchen reaktionären Forderungen in der Vergangenheit eine klare Absage erteilt – und werden das auch in Zukunft tun. Hinter solchen Forderungen verbirgt sich ein zutiefst patriarchales, bevormundendes Frauenbild. Ein Frauenbild, das Frauen abspricht, selbstbestimmte und gut informierte Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen. Wir Grüne hingegen stehen für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen. Das ist für uns nicht verhandelbar“, betont Disoski. „Die Sorge über andere Bundesländer soll heute jedoch nicht die Freude über die Lösung in Vorarlberg überdecken. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich für diese Lösung eingesetzt, sie erkämpft und sie ermöglicht haben. Was in Vorarlberg möglich ist, muss jetzt auch dringend in Tirol und im Burgenland umgesetzt werden“, appelliert Disoski an die jeweiligen Landesregierungen: „Geben Sie ihren Widerstand gegen sichere Schwangerschaftsabbrüche in Landeskrankenhäusern endlich auf. Ungewollt Schwangere sind keine Bittstellerinnen und haben Anspruch auf die bestmögliche Versorgung“, sagt die Grüne Frauenvorsitzende.
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