Wien (pts021/02.08.2017/11:10) – * Halbjahres-Umsatz von 9,2 Milliarden Euro * Währungsbereinigtes Wachstum von 24 Prozent, primär getrieben von der Erweiterung des Geschäftsbereichs Tiergesundheit * Umsatzwachstum in allen Geschäften
Boehringer Ingelheim zieht eine positive Bilanz nach dem ersten Halbjahr 2017. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 24 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro (auf Euro-Basis: +27 Prozent)*. Boehringer Ingelheim konnte im ersten Halbjahr erstmals die Umsätze der Anfang des Jahres übernommenen Tiergesundheitssparte von Sanofi, Merial, verbuchen. Dies hat wie erwartet maßgeblich zum starken Umsatzanstieg beigetragen. Doch auch die Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika und biopharmazeutische Auftragsproduktion wuchsen. Vor diesem Hintergrund geht Boehringer Ingelheim für das laufende Geschäftsjahr unverändert von einer währungsbereinigt deutlichen Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr aus.
„Nach einer Phase des intensiven Wandels haben wir die umfangreiche Neuausrichtung unseres Unternehmens weitestgehend abgeschlossen“, erklärte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim. „Unser Ziel ist es, uns mit innovativen Medikamenten höchsten medizinischen Herausforderungen zu stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, investieren wir überdurchschnittlich in die Erforschung und die Entwicklung neuer Therapieoptionen. Damit leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit von Mensch und Tier.“
Mit Humanpharmazeutika**, dem größten Geschäftsbereich von Boehringer Ingelheim, erzielte das Pharmaunternehmen im ersten Halbjahr einen Umsatz von rund 6,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem währungsbereinigten Plus von zehn Prozent (auf Euro-Basis: +12 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die neueren Medikamente erwiesen sich als Wachstumstreiber. So konnte das Diabetesportfolio mit einem währungsbereinigten Plus von 55 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegen (auf Euro-Basis: +59 Prozent). Boehringer Ingelheim vermarktet die Diabetesmedikamente gemeinsam mit Eli Lilly and Company. Ebenfalls deutliches Wachstum zeigte OFEV® zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF): Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 67 Prozent auf 429 Millionen Euro an (auf Euro-Basis: +72 Prozent).
Ein wichtiger Schwerpunkt des Unternehmens ist die Forschung und Entwicklung für Humanpharmazeutika, die Boehringer Ingelheim vor zwei Jahren strategisch neu aufgestellt hat. „Wir bauen unser Netzwerk von Partnerschaften in allen Therapiegebieten aus und haben darüber hinaus auch vielversprechende, für uns neue Therapiegebiete im Blick“, sagte von Baumbach weiter. Neben potenziellen neuen Wirkstoffen setzt Boehringer Ingelheim dabei auch auf Indikationserweiterungen für bewährte Produkte. Jüngste Ergebnisse einer Phase-II-Studie zeigen beispielsweise, dass Nintedanib bei Patienten mit einem bösartigen Tumor des Brustfells (malignes Pleuramesotheliom), die sich einer Chemotherapie unterziehen (Erstlinientherapie), das Risiko einer Krankheitsprogression um fast die Hälfte reduzieren kann, wenn man Nintedanib zusätzlich verabreicht. Beim malignen Pleuramesotheliom handelt es sich um eine seltene, aggressive Krebserkrankung, die meist auf eine Asbestexposition zurückzuführen ist.
„Unser Umsatz in der Tiergesundheit hat sich durch die Integration des Tiergesundheitsgeschäfts Merial mehr als verdreifacht“, erläuterte Simone Menne, Mitglied der Unternehmensleitung mit Verantwortung für Finanzen. Boehringer Ingelheim hat hier im ersten Halbjahr rund 2,1 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet (Vorjahr: 688 Millionen Euro), was mehr als einem Fünftel des Gesamtumsatzes entspricht. Zum Umsatz trug neben den starken Marken für Kleintiere NEXGARD® und FRONTLINE® zum Schutz vor Zecken und Flöhen vor allem der Schweineimpfstoff INGELVAC CIRCOFLEX® aus dem ursprünglichen Boehringer Ingelheim-Portfolio bei.
Der Umsatz im Geschäft mit biopharmazeutischer Auftragsproduktion legte um 18 Prozent zu und erreichte 256 Millionen Euro. Im April war der Spatenstich für den Ausbau der biopharmazeutischen Produktion im österreichischen Wien erfolgt. Boehringer Ingelheim investiert hier fast 700 Millionen Euro inklusive infrastruktureller Maßnahmen. Dies stellt die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte dar. In Shanghai hat das Unternehmen im Mai eine neue biopharmazeutische Produktionsstätte eröffnet. In einer ersten Investitionsphase wurden bereits mehr als 70 Millionen Euro in das Projekt investiert.
Boehringer Ingelheim Innovative Medikamente für Mensch und Tier – dafür steht das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim seit mehr als 130 Jahren. Boehringer Ingelheim zählt zu den 20 führenden Unternehmen der Branche und ist bis heute in Familienbesitz. Für die drei Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und biopharmazeutische Auftragsproduktion schaffen rund 50.000 Mitarbeiter tagtäglich Werte durch Innovation. Im Jahr 2016 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von rund 15,9 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entsprechen mit mehr als drei Milliarden Euro 19,6 Prozent der Umsatzerlöse.
Für Boehringer Ingelheim ist es selbstverständlich, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Daher engagiert sich das Unternehmen in sozialen Projekten wie zum Beispiel in der Initiative „Making More Health“. Darüber hinaus fördert Boehringer Ingelheim aktiv die Vielfalt in der Belegschaft und profitiert von den unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus.
Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter http://www.boehringer-ingelheim.at und in unserem Unternehmensbericht: http://unternehmensbericht.boehringer-ingelheim.de
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* Im Konzernumsatz enthalten sind 657 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen („discontinued operations“). Es handelt sich hauptsächlich um Umsätze mit Services, die aus dem Übergang des Geschäfts mit freiverkäuflichen Medikamenten an Sanofi resultieren.
** Seit 2017 verbucht Boehringer Ingelheim den Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten im Geschäftsbereich „Humanpharmazeutika“. Das Segment ist nicht vollständig vergleichbar mit dem früheren Geschäftsbereich „Verschreibungspflichtige Medikamente“.
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