Wien/Tulln (pts025/09.10.2018/15:00) – Immer mehr Menschen leiden unter Nahrungsmittelintoleranzen. Experten schätzen, dass jeder Vierte in Österreich Probleme hat, Milchzucker zu verarbeiten (Laktoseintoleranz), etwa 30 Prozent von einer Fruktosemalabsorption betroffen sind und mehr als zwei Prozent Histamin nicht ausreichend abbauen können. Ursache dieser bislang unheilbaren Erkrankungen ist ein Mangel an bestimmten Enzymen bzw. Proteinen. Die Therapie besteht in erster Linie in einer Vermeidung von unverträglichen Nahrungsmitteln. Darüber hinaus stehen seit kurzem für Fruktosemalabsorption und Histaminintoleranz Enzympräparate zur Verfügung, welche den jeweiligen Defekt ausgleichen und so die Beschwerden lindern können.
Fruktoseintoleranz
Bei der Unverträglichkeit von Fruchtzucker (Fruktoseintoleranz) sind grundsätzlich zwei Formen zu unterscheiden. Die seltene angeborene Fruktoseintoleranz beginnt bereits im Säuglingsalter und führt unbehandelt zu schweren Schäden. Ein lebenslanger Verzicht auf Fruktose ist unbedingt notwendig. „Hingegen handelt es sich bei der sogenannten Fruktosemalabsorption um eine sehr häufige Unverträglichkeit, die zu Magen-Darm-Beschwerden führt. Sie kann bereits von Kindheit an bestehen, äußert sich jedoch häufig erst im Erwachsenenalter“, erläutert ao. Univ.-Prof. Dr. Harald Vogelsang, Facharzt für Innere Medizin, Stv. Abteilungsleiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Univ. Klinik für Innere Medizin III, MedUni Wien/AKH Wien.
Die Ursache der Fruktosemalabsorption liegt in einer Störung des Transportsystems: Durch einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Mangel an dem Transport-Protein GLUT-5 wird die Aufnahme von Fruchtzucker im Dünndarm reduziert. Daher gelangt Fruktose bis in den Dickdarm, wo sie von Bakterien zu verschiedenen Stoffen wie v.a. Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff und kurzkettigen Fettsäuren abgebaut wird. Je nach Ausprägung des GLUT-5-Mangels treten nach Aufnahme von fruktosereichen Nahrungsmitteln Darmgeräusche, Blähungen, Blähbauch, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfall auf.
Die Diagnose ist mittels eines einfachen H2-Tests mittlerweile auch bei niedergelassenen Ärzten möglich. „Betroffene können ihre Beschwerden durch die Reduktion fruchtzuckerreicher Nahrungsmittel deutlich verringern“, so Prof. Vogelsang. „Sollte eine fruktosereiche Mahlzeit geplant sein, kann vorbeugend – zirka 15 Minuten vor dem Essen – das Medizinprodukt FRUCTOSiN® mit Xylose Isomerase eingenommen werden.“ Das Medizinprodukt wandelt Fruktose im Dünndarm zu Glukose um, sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis der beiden Zuckerarten und wirkt so der Entstehung von Beschwerden entgegen.
Histaminintoleranz
Histamin wird einerseits im Körper selbst produziert, andererseits auch über die Nahrung aufgenommen. Bei Gesunden wird es im Darm und in der Leber mithilfe des für die Verdauung von Histamin notwendigen Enzyms Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Bei einem – meist erblich bedingten – Mangel an diesem Enzym wird Histamin verzögert abgebaut, sammelt sich im Körper an und führt zu allergieähnlichen Reaktionen. Die meist durch histaminreiche Nahrung ausgelösten Beschwerden richten sich u.a. nach der Histaminkonzentration im Darm, aber auch danach, welcher der vier bekannten Histaminrezeptoren betroffen ist. „Im Vordergrund stehen meist Symptome im Magen-Darm-Trakt. Es können jedoch auch andere Organe wie z.B. Haut, Atemtrakt oder das Herz-Kreislaufsystem betroffen sein“, berichtet Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schnedl, Facharzt für Innere Medizin, Bruck a.d. Mur und Otto Loewi Forschungszentrum, Forschungseinheit „Nutrition and Metabolism“, MedUni Graz.
Die Diagnose einer Histaminintoleranz gestaltet sich relativ aufwändig. Im Mittelpunkt steht eine ausführliche Anamnese unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten. Zur Unterstützung der Diagnose kann der DAO-Spiegel im Blut gemessen werden. Hier bietet die Firma SCiOTEC ein spezielles Testsystem an, den DAO-REA®. Es kann von Allergielaboratorien bezogen werden bzw. kann die Testung auch im Labor der SCiOTEC durchgeführt werden. Allerdings ist das Testergebnis allein nicht aussagekräftig. Zusätzlich müssen Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik (z.B. andere Intoleranzen) sowie Allergien, Entzündungen und Tumoren ausgeschlossen werden.
Als Prävention und Therapie steht eine histaminarme Ernährung sowie insbesondere der weitgehende Verzicht auf Lebensmittel, die individuell Beschwerden hervorrufen. Um diese zu identifizieren, sollte ein Ernährungstagebuch geführt werden. Darüber hinaus können Beschwerden vermieden bzw. verringert werden, wenn zirka 15 Minuten vor einer histaminhaltigen Mahlzeit das diätetische Lebensmittel DAOSiN® eingenommen wird. Mit dessen Hilfe wird fehlendes oder in zu geringer Menge vorhandene DAO im Dünndarm ergänzt und somit die Fähigkeit zum Histaminabbau erhöht.
Enzympräparate als wertvolle Unterstützung
Die in der Apotheke erhältlichen Enzympräparate FRUCTOSiN®, LACTOSOLV® und DAOSiN® der Firma SCiOTEC, vertrieben von STADA, bieten Menschen mit Fruktosemalabsorption, Laktoseintoleranz bzw. Histaminintoleranz eine wertvolle Hilfestellung, mit der Beschwerden verhindert bzw. verringert werden können. „So zeigt eine 2012 publizierte doppel-blinde Placebo-kontrollierte Studie, dass FRUCTOSiN® objektiv die Wasserstoffausatmung in Fruktosemalabsorptionspatienten signifikant verringert“, sagt Florian Forster PhD, Head of R&D, Medical Adviser, SCiOTEC Diagnostic Technologies GmbH. „Desweiteren wurden auch die subjektiv empfundenen Symptome einer Fruktosemalabsorption insbesondere Bauchkrämpfe, Übelkeit und Blähbauch gelindert.“
Auch DAOSiN® kann seine positive Wirkung in Studien belegen. Eine doppelblinde, placebokontrollierte cross-over-Studie von Komericki et al 2011 zeigte eine signifikante Symptomverbesserung bei Patienten, die histaminhaltigen Tee zusammen mit DAOSiN® zu sich nahmen. 2018 ergab eine Studie, dass DAO Supplementation in einer randomisierten doppelblinden Studie Migränebeschwerden, ein Leitsymptom der Histaminintoleranz, lindert. Eine weitere randomisierte doppelblinde Studie zeigt auf, dass eine 30-tägige DAOSiN® Gabe den 7-Day Urticaria Activity Score (AUS-7) signifikant reduziert.
Infobox: Fruktose- bzw. histaminreiche Nahrungsmittel
Der stetige Verzicht auf bestimmte Lebensmittel stellt für die Betroffenen eine beträchtliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Andererseits ist es im Falle von Histamin und Fruktose aufgrund der nicht vorhandenen Kennzeichnungspflicht nicht einfach, einer entsprechenden Diät zu folgen.
Besonders fruktosereich sind u.a.: – Zugesetzter Zucker wie z.B. Honig, Agavensirup, Maissirup – Industriell hergestellte Süßwaren und Süßgetränke – Obstsorten wie z.B. Äpfel, Birnen, Weintrauben, Zwetschken und Produkte daraus (Marmelade, Fruchtsäfte, etc.) – Trockenfrüchte, wie Rosinen, Datteln, etc.
Besonders relevant bei Histaminintoleranz sind u.a.: – Lang gereifter Käse – Schokolade – Wurstwaren, Meeresfrüchte, Fisch (-konserve) – Nüsse – verschiedene Obstsorten: v.a. Erdbeeren, Zitrusfrüchte – Gemüsesorten: v.a. Tomaten, Spinat, Sauerkraut – Alkohol (v.a. Rot- und Dessertwein, Sekt, Bier) und Essig
Weitere Infos: https://www.alles-essen.at
Über SCiOTEC Das Unternehmen SCiOTEC Diagnostic Technologies GmbH ist weltweit führend in der Entwicklung und Vermarktung von Enzympräparaten zur Behandlung von Nahrungsmittelintoleranzen. Gegründet 2004 wird am österreichischen Standort in Tulln an der Donau seither erfolgreich an neuen und innovativen Lösungen geforscht und diese in der Folge auch produziert. 2015 wurde mit der deutschen STADA Arzneimittel AG ein neuer Eigentümer und starker Partner für die Internationalisierung der eigenen Produktpalette gefunden.
Einzigartig bei Histaminintoleranz ist DAOSiN®, ein diätetisches Lebensmittel mit dem Enzym Diaminoxidase, welches international von STADA vertrieben wird. Seit Jahresbeginn 2018 neu auf dem Markt ist das Medizinprodukt FRUCTOSiN®, das Xylose Isomerase Präparat für die Indikation Fruktosemalabsorption. Vielversprechende Forschung und effiziente Produktionsabläufe sichern langfristig österreichische Arbeitsplätze und schaffen einzigartiges Know-How im Bereich Nahrungsmittelintoleranzen am Forschungs- und Produktionsstandort Tulln an der Donau.
Pressemappe als PDF: http://www.hennrich-pr.at/upload/editor/Pressemappe_Intoleranzen_09_10_2018.pdf
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