Dem Schmerz geht es an den Kragen

Wien (pts024/14.11.2018/11:40) – Für weit über tausend Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Österreich stellte die Fachtagung zum Thema Schmerztherapie am 10. und 11. November 2018 im Messe Wien Congress Center ein Highlight in ihrer persönlichen Fortbildung dar.

„Das riesige Interesse liegt zum einen an den hochkarätigen Vortragenden, zum anderen an dem hochkomplexen und dennoch sehr praxisrelevanten Thema dieser Veranstaltung, nämlich der Schmerztherapie“, resümiert Priv.-Doz. Mag. pharm. DDr. Philipp Saiko, Präsident der Apothekerkammer Wien, in seiner Eigenschaft als Tagungspräsident. Im Rahmen von elf Expertenvorträgen wurde den Apothekerinnen und Apothekern der aktuelle Wissensstand zur Behandlung von Schmerzen präsentiert und im interdisziplinären Austausch diskutiert.

Wo die Gesundheit „daheim“ ist

„Die Apotheke ist die Heimat der Gesundheit.“ In ihrem Eröffnungsstatement verwies die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr auf den hohen Stellenwert, den die Apothekerschaft in der Bevölkerung genießt. Dies spiegle sich auch im aktuellen Regierungsprogramm wider, das erstmals konkrete Aufgaben für die heimischen Apotheken im Bereich Gesundheitsversorgung und Prävention enthält. „Wir Apothekerinnen und Apotheker müssen uns aktiv einbringen und uns kraftvoll positionieren“, so der Appell der Apothekerkammer-Präsidentin.

Schmerztherapie in der Schwangerschaft

„Für die Schmerztherapie in der Schwangerschaft stehen uns nicht-medikamentöse und medikamentöse Behandlungsmethoden zur Verfügung. Primär ist immer den nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen der Vorzug zu geben. Kann damit jedoch keine zufriedenstellende Schmerzlinderung erzielt werden, müssen schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz kommen, da unzureichend behandelte Schmerzen den Schwangerschaftsverlauf gefährden können“, erklärte OA Dr. Gabriele Grögl-Aringer anlässlich ihres Vortrages zum Thema „Schmerztherapie in der Schwangerschaft“.

Der Einsatz von Analgetika sei oft sowohl beim behandelnden Arzt als auch bei der werdenden Mutter mit großer Unsicherheit hinsichtlich des möglichen Auftretens von Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen verbunden. Unter Berücksichtigung der substanzspezifischen teratogenen und fetotoxischen Risiken sei jedoch auch in der Schwangerschaft eine risikoarme medikamentöse Schmerztherapie möglich, berichtete Grögl-Aringer.

OTC-Medikation braucht pharmazeutische Beratung

Bei der OTC-Medikation in der Schmerztherapie komme der Beratung durch Apothekerinnen und Apotheker besondere Wichtigkeit zu, OTC-Analgetika seien durch hohen Nutzen und – bei kurzfristiger Einnahme und korrekter Dosierung – geringe Risiken gekennzeichnet, sagte Univ.-Prof. Dr. Josef Donnerer in seinem Fachvortrag. „Um die sichere Anwendung von OTC-Analgetika zu gewährleisten, gilt es, Risikofaktoren für Nebenwirkungen und Begleitmedikationen zu beachten“, ergänzte Donnerer.

Der Boden der weiteren Fachvorträge spannte sich vom Thema Schmerztherapie in Kindes- und Jugendalter über Kopfschmerzen bis zur Musikstimulation in der Schmerztherapie.

Apotheken auf einen Blick In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Stadt oder Land: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau. Insgesamt beraten rund 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.400 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.

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