Wien (pts006/18.06.2019/07:45) – Der Nichtraucherschutz begleitet die heimische Gastronomie seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Auswirkungen auf Gastronomen , Gäste , aber auch auf Anrainer .
Aus gegebenem Anlass und ob der jüngsten Entwicklungen rund um den Schutz von Nichtrauchern, schlossen sich bundesweit Betreiber der Österreichischen (Nacht)Gastronomie und Clubkultur (Bars, Tanzlokale, Discotheken etc.) in einer Interessengemeinschaft zusammen, um mit einer gemeinsamen Stimme ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.
Die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Rauchens sowie die Notwendigkeit, Gästen und DienstnehmerInnen Einrichtungen des Nichtraucherschutzes zu gewährleisten , wird als internationaler und zeitgemäßer Standard angesehen und in keiner Weise in Abrede gestellt.
„Wir wollen dem Nichtraucherschutz keinesfalls offensiv entgegentreten, sondern gemeinsam an einer Lösung aller beteiligten Parteien arbeiten“ , so Stefan Ratzenberger , Sprecher der Interessengemeinschaft .
Man fordert – nach all den unterschiedlichen Zugängen von Regierungsparteien abhängigen Entscheidungen der letzten Jahre – eine endgültige Lösung , die alle Sparten der Gastronomie und deren jeweilige Anforderungen berücksichtigt.
„Ein Kaffeehaus hat ein gänzlich anderes Besucherprofil und Öffnungszeiten als eine Bar oder Diskothek. Bei einem radikalen Nichtraucherschutz werden jedoch die berechtigten Interessen der Anrainern, nämlich einfach nur ungestört schlafen zu können, nicht berücksichtigt“ , so Ratzenberger und weiter: „Kaum ein Anrainer wird sich untertags von einem Raucher vor einem Kaffeehaus gestört oder gar belästigt fühlen. Anders sieht dies nachts vor einem Club aus und dort wird es wohl kaum nur ein Raucher sein.“
Genau auf diese Situation will die Interessengemeinschaft hinweisen und fordert Lösungen zum Schutz der Anrainer .
„Das heute vielerorts sehr gute Einvernehmen mit Anrainern darf keinesfalls durch Schnellschüsse und halbherzige und nicht zu Ende gedachte Lösungen der Politik gefährdet werden“ , so Stefan Ratzenberger und weiter: „Wir sehen die einmalige Chance, eine Lösung zu schaffen, die im Einvernehmen aller Bestand hat. Diese Lösung fordern wir ein! Selbstverständlich bieten wir den handelnden Personen unsere Erfahrung und unser Wissen an.“
In allen europäischen Städten und Ballungszentren wurden die eingangs strengen Nichtraucherbestimmungen im Nachhinein gelockert und man führte unterschiedliche Lösungen ein; von der „Raucherlounge ohne Service“ bis hin zur Lösung „werden keine Speisen angeboten, darf geraucht werden“.
Also erneute Kosten für Umstrukturierung und bauliche Maßnahmen. Weitere Justierungen im Nachhinein will die Interessengemeinschaft durch umfassende Information vorab vermeiden .
Allein in der Bundeshauptstadt Wien gibt es 4.300 gastronomische Betriebe mit rund 24.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von einer Milliarde Euro .
„Der wirtschaftlichen Schaden einer nicht durchdachten Lösung steht ebenso im Raum“ , schließt Stefan Ratzenberger das Gespräch.
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