MAKAM-Studie: Sicherheitsgefühl und Gefahrensituationen im Straßenverkehr

Wien (pts009/28.11.2016/09:00) – Hohes Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr als AutofahrerIn und FußgängerIn: 91 % der ÖsterreicherInnen, die Auto fahren, fühlen sich im Straßenverkehr als AutofahrerIn sicher, bei den FußgängerInnen liegt dieser Wert bei 86 %. Vergleichsweise weniger sicher fühlen sich hingegen RadfahrerInnen (61 %) und Motorrad- bzw. MopedfahrerInnen (60 %).

Sicherheitsgefühl korreliert mit dem Erleben von Gefährdungssituationen

Personen, die angeben, in den letzten 12 Monaten im Straßenverkehr an einem Unfall beteiligt gewesen bzw. diesem nur knapp entgangen zu sein, fühlen sich vergleichsweise etwas weniger sicher als Personen, die in den letzten 12 Monaten keine Gefahrensituation erlebt haben. Andererseits fühlen sich Personen, die sich im Straßenverkehr mit einem bestimmten Verkehrsmittel tendenziell unsicherer fühlen auch mit anderen Verkehrsmitteln vergleichsweise unsicherer, was auf eine Art „generalisiertes Unsicherheitsgefühl im Straßenverkehr“ hindeutet.

Hinsichtlich soziodemographischer Merkmale sind keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr feststellbar. In Bezug auf das Sicherheitsgefühl als RadfahrerIn sowie als Motorrad-/MopedfahrerIn, lässt sich aber der Trend erkennen, dass sich Jüngere tendenziell etwas sicherer fühlen, während sich Personen, die in Großstädten mit mehr als 100.000 EinwohnerInnen leben, etwas weniger sicher fühlen.

Rund jedeR vierte ÖsterreicherIn hat in den letzten 12 Monaten im Straßenverkehr eine gefährliche Situation erlebt

Insgesamt waren 8 % der ÖsterreicherInnen in den letzten 12 Monaten im Straßenverkehr an einem Unfall beteiligt, häufiger unter 30 Jährige sowie Personen, die sich im Straßenverkehr tendenziell weniger sicher fühlen. Rund jedeR fünfte ÖsterreicherIn (21 %) ist in den letzten 12 Monaten einem Unfall im Straßenverkehr nur knapp entgangen und 73 %, häufiger ab 60-Jährige, haben im letzten Jahr keine Gefahrensituation im Straßenverkehr erlebt.

AutofahrerInnen sind dabei besonders unfallgefährdet

22 % waren im letzten Jahr an einem Unfall im Straßenverkehr beteiligt bzw. sind diesem nur knapp entgangen. Zum Vergleich: „nur“ 10 % der Motorrad- bzw. MopedfahrerInnen, 8% der RadfahrerInnen und 5 % der FußgängerInnen sahen sich im letzten Jahr mit einer Gefahrensituation konfrontiert.

An den meisten Gefahrensituationen im Straßenverkehr sind AutofahrerInnen beteiligt

84 % der AutofahrerInnen, die eine Gefahrensituation erlebt haben, geben an, dass daran ein/e andere/r AutofahrerIn beteiligt war. Auch bei 83 % der Motorrad- bzw. MopedfahrerInnen, die im letzten Jahr eine gefährliche Situation im Straßenverkehr erlebt haben, waren AutofahrerInnen daran beteiligt. Und jeweils 70 % der RadfahrerInnen und FußgängerInnen mit Gefährdungserlebnis in den letzten 12 Monaten gaben ebenfalls die Beteiligung von AutofahrerInnen an.

„Die Differenz zwischen objektiver Sicherheit und subjektivem Sicherheitsgefühl ist sehr auffallend. Autofahrer fühlen sich am sichersten, aber bei acht von zehn gefährlichen Situationen war ein Auto beteiligt“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Der VCÖ sieht in den Umfrageergebnissen eine Bestätigung, dass im Verkehrssystem mehr Rücksicht auf die Schwächsten, insbesondere Kinder und ältere Menschen, nötig ist.

Sample und Methodik: Die Ergebnisse resultieren aus einer repräsentativen telefonischen Befragung von 1.950 ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren im CATI-Telefonstudio von MAKAM Research GmbH (Befragungszeit Oktober 2016).

(Ende)

Aussender: MAKAM Research GmbH Ansprechpartner: Mag. Doris Hennebichler Tel.: +43 1 877 22 52 E-Mail: office@makam.at Website: www.makam.at