Wie werde ich meinen Kloß im Hals los? Eine entspannende Übung für das Büro oder zwischendurch

Basel (pts010/27.11.2017/08:00) – Kennen Sie das? Sie sind im Meeting und müssen die für den Auftrag so wichtige Präsentation vortragen. Sie wollen anfangen zu sprechen, aber plötzlich fühlen Sie eine Enge im Hals, als ob darin ein Fremdkörper sitzen würde. Der berühmte „Kloß“ oder auch „Frosch“ im Hals. Die zahlreich von den Kollegen gereichten Pfefferminzbonbons und auch das Glas Wasser helfen nicht. Die Hälfte der Präsentation besteht aus Räuspern und weder Ihren Chef noch den potentiellen Kunden konnten Sie überzeugen. Ähnliche Situationen sind in Bewerbungsgesprächen, bei Familienfeiern, auf der Universität usw. denkbar und an jedem dieser Orte würde der Vortragende eine schlechte Figur abliefern, obwohl er inhaltlich gut vorbereitet war.

Es gibt sowohl physische als auch psychische Ursachen für den Kloß im Hals. Körperlich entsteht er durch ein Missverhältnis zwischen Mund- und Nasenatmung. Wenn man hauptsächlich durch den Mundraum atmet ohne die Nase hinreichend in die Atmung einzubeziehen, entsteht ein Ungleichgewicht, das zu verengten Nasenmuskeln führt. Beim Sprechen, Singen und bei der erwähnten Präsentation ist der an die Mundatmung gewöhnte Hals überfordert, da von der untrainierten Nase keine Hilfe zu erwarten ist.

Man trainiert die Muskeln an Bauch, Beinen und Po. An den Armen und am Rücken und überall dort, wo andere das Ergebnis bewundern können. Kaum jemand denkt jedoch daran, dass auch die inneren Muskeln, so wie die der Nase, ebenso ein Training benötigen. Ein solches Training hat die ungarisch-schweizerische Gesangs- und Bewusstseinstrainerin Edith Sigfried-Szabo entwickelt. Seit Jahren befasst sich Siegfried-Szabo mit den Zusammenhängen von Atmung, innerer Muskulatur und Psyche. Sie präsentiert die Ergebnisse ihrer Arbeit auf zwei YouTube-Kanälen. Erst vor kurzem ist ihr neues Buch „Supraleitung: Der Weg zur Mitte“ (BOD.de Verlag) erschienen, in dem sie unterschiedliche Übungen u.a. zum Training der Nasenmuskulatur vorstellt.

Im Gespräch erläutert Siegfried-Szabo die Vorteile einer trainierten Nasenmuskulatur: Wenn die Luft durch die trainierten und gedehnten Nasenmuskeln einströmen kann, brauche man weniger Mengen an Luft, es entstehe eine Harmonisierung zwischen Nasen – und Mundatmung. Das Training befähige dazu, die Luft wie an einen Faden durch die Nasenschleimhaut einzufädeln. Das Training für diese „Lufteinfädelung“ setze an der oberen Schneidezahngrube ein, also dort, wo die oberen Schneidezähne und der Gaumen zusammentreffen, an. In diesem Bereich liege auch der Ursprung der Nasenmuskeln, so Edit Siegfried-Szabo. Die Übung benötigt Zeit, die Gesangstrainerin rät deshalb zu Beharrlichkeit und Geduld.

Für diejenigen, denen Zeit und Geduld abgehen, empfiehlt sie ganz unkonventionell, möglichst oft zu gähnen. Sowohl mit offenem als auch mit geschlossenem Mund . Durch das Gähnen könne man die hinteren Atemräume öffnen. Siegfried-Szabo gibt noch einen besonderen Tipp: „Wenn man das Gähnen stoppt, kurz bevor man ausatmet, öffnet man beide Luftwege, sowohl Nase als auch Mund. Diesen Zustand sollte man einige Sekunden erhalten und dabei weiteratmen.“ Hier bringt sie einen weiteren Teil der inneren Muskulatur ins Spiel, der für unsere Atmung und besonders das Sprechvermögen unerlässlich ist, die Zunge. Durch den Zustand des Gähnens könne die Zunge entspannen und belebt werden.

Noch ein Tipp der Expertin, die durchaus Kenntnis der gesellschaftlichen Etikette hat: Man brauche den Mund beim Gähnen nicht unbedingt zu öffnen, man könne die Übung auch mit geschlossenem Mund ausführen. Dann sehe es am Arbeitsplatz auch nicht unhöflich aus und dem guten Benehmen sei Genüge getan.

Als Bewusstseinstrainerin beschäftigt sie sich natürlich auch mit den psychischen Einflüssen auf das Atem- und Sprechsystem. Dazu hat sie ein Beispiel aus der kindlichen Frühentwicklung parat. So könne bei Kindern bis zum Alter von ca. 4 Monaten die optimale Atmung beobachtet werden. Es bestehe ein Gleichgewicht von Nasen- und Mundatmung und sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft wiesen den gleichen Druck auf. Dieser natürliche Zustand gehe durch Ängste verloren, die Kleinstkinder ab dem 4. Monat entwickelten. Ängste und unterdrückte Gefühle dürften also auch eine Ursache für den Kloß und die Enge im Hals sein. Siegfried-Szabo empfiehlt deshalb, sich seinen Ängsten und selbst den unangenehmen Gefühlen zu stellen statt sie zu verdrängen. Das gebe ebenso wie eine entspannte innere Muskulatur Freiheit und Gelassenheit, die sich dann auch in der freien und wohlartikulierten Rede ausdrücke. Wie so viele andere natürliche Prozesse im Körper könne auch der natürliche Prozess des Atmens und Sprechens durch ein Training der inneren Muskulatur und des Bewusstseins zurückgewonnen werden.

Viel Spaß beim Fast-Gähnen und Entspannen! Die hier beschriebenen und viele weitere hilfreiche Übungen finden sich im kürzlich erschienenen Buch: „Supraleitung: Der Weg zur Mitte“ von Edit Siegfried-Szabo sowie im YouTube-Kanal.

Supraleitung: Der Weg zur Mitte Autorin: Edit Siegfried-Szabo SBN: 9783744810685 (Hardcover) ISBN: 9783744810647 (Papierback)

Infos über die Praxis in Basel und aktuelle Seminare, Coachings und Therapien: Edit Siegfried-Szabo Tel.: +41 76 576 74 28 E-Mail: info@bewusstseinstrainerin.ch Website: http://www.bewusstseinstrainerin.ch

(Ende)

Aussender: Edit Siegfried-Szabo – bewusstseinstrainerin.ch Ansprechpartner: Edit Siegfried-Szabo Tel.: +41 76 576 74 28 E-Mail: info@bewusstseinstrainerin.ch Website: www.bewusstseinstrainerin.ch